Vom Coaching in den AlbtraumStalker macht Jacqueline seit Jahren das Leben zur Hölle – und bleibt trotzdem frei!

von Katrin Peters, Michelle Settke, Louisa Hoff, Christopher Grass, Burkhard Kress und Nele Hasselbusch

Ein Coaching-Gespräch verändert ihr Leben – und macht es zur Hölle.
Seit über vier Jahren wird Jacqueline Beyer von Michael K. verfolgt. Unzählige Anzeigen, Angstattacken, Panik – doch der Mann bleibt auf freiem Fuß. Erst ein Prozess bringt einen Funken Hoffnung. Doch selbst danach lässt er Jacqueline nicht los. Wie kann das sein? Und was sagt er selbst zu den Vorwürfen? Das seht ihr im Video.

Der Beginn einer Tortur

Alles startet 2021 mit einem harmlosen Coaching-Gespräch. „Er hat mich auf Instagram angeschrieben. Ich dachte, es geht nur ums Coaching, sonst nichts“, erinnert sich Jacqueline. Doch Michael K. will mehr. Erst fragt er freundlich nach Treffen, dann wird er penetrant. „Als er plötzlich vor meiner Haustür lag, war klar: Das ist Stalking“, erzählt Jacqueline.

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Von da an eskaliert die Situation. Liebesbriefe, Heiratsanträge, Beschimpfungen. „Nimm deine Eierstöcke in die Hand und hör auf, den Dicken zu spielen“, schreibt er ihr in einer Nachricht. Jacqueline erwirkt ein Kontaktverbot. Doch Michael K. ignoriert es immer wieder.

Prozess und Bewährung – doch es geht weiter

Im Juni 2025 steht Michael K. endlich vor Gericht. Der Richter verurteilt ihn zu acht Monaten Freiheitsstrafe – ausgesetzt auf Bewährung. Für Jacqueline ein kleiner Sieg: „Mir fällt ein Stein vom Herzen. Ich hoffe, dass ich jetzt drei Jahre Ruhe habe.“ Doch schon 24 Stunden später meldet sich ihr Stalker erneut – mit einer Nachricht von einem Fakeaccount. Ihre Mutter ist entsetzt: „Wenn man miterlebt, dass die Tochter nicht leben möchte, weil sie solche Angst hat – das macht alles kaputt.“

Beim Prozess sitzt Michael K., der Jacqueline über vier Jahre lang immer wieder bedrängt hat, plötzlich wortlos, keine 2 Meter von ihr entfernt.
Beim Prozess sitzt Michael K., der Jacqueline über vier Jahre lang immer wieder bedrängt hat, plötzlich wortlos, keine 2 Meter von ihr entfernt.
RTL
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RTL konfrontiert den Stalker

RTL trifft Michael K. in Berlin. Wir stellen ihn auf offener Straße zur Rede: „Das ist reines Stalking, was Sie da machen.“ Michael K. gesteht: „Dem stimme ich zu. Ich war wirklich penetrant. Ja, das stimmt.“ Auf die Frage, warum er nicht aufhören konnte, sagt er: „Ich wollte einfach eine Stellungnahme von ihr. Sie hat mich blockiert.“ Doch damit gibt er Jacqueline die Schuld – obwohl sie von Anfang an klargemacht hat, dass sie keinen Kontakt will. Im Gespräch mit RTL verspricht Michael K., Jaqueline von jetzt an in Ruhe zu lassen. Doch ob er sein Versprechen hält, muss die Zukunft zeigen.

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche