Kellogg's, Coca Cola, Milka & Co.Hersteller erhöhen weiter die Preise: Wie teuer wird es im Supermarkt noch?
Markenhersteller haben ihre Preise um bis zu 38 Prozent erhöht.
Das zeigt eine aktuelle Analyse. Wie es jetzt mit den Preisen in den Supermärkten weitergeht.
Nestlé, Unilever, Mondelez, Pepsico, Coca Cola planen weitere Preiserhöhungen
Eine Datenanalyse des Handelsblatts zeigt, wie Markenhersteller die Preise weltweit bereits kräftig erhöht haben.
Die Produkte von Pepsi-Produzent Pepsico sind im Schnitt 38 Prozent teurer als Mitte 2019. Milka- und Philadelphia-Produzent Mondelez erhöhte die Preise seither um 29 Prozent, Unilever (Knorr, Magnum, Dove) um 22 Prozent, bei Nestlé (Kitkat, Nescafé) waren es 18 Prozent.
Doch die Spitze ist noch lange nicht erreicht. Trotz sinkender Inflation und niedrigeren Erzeugerpreisen planen die Markenhersteller weitere Preiserhöhungen.
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„Weitere Preisanpassungen sind unausweichlich“, erklärt Unilever auf Anfrage des Handelsblatts. Auch Procter & Gamble (Pampers, Ariel) erwägt in „einzelnen Bereichen“ Preiserhöhungen. Und Nestlé will die Preise ebenfalls „moderat“ anheben.
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Kein Kellogg's mehr bei Edeka und Rewe
Die großen Supermarktketten Edeka und Rewe wehren sich gegen die kräftigen Preiserhöhungen.
„Leider weigern sich die Industriekonzerne immer noch, sinkende Rohstoffpreise an den Handel und damit an Verbraucherinnen und Verbraucher weiterzugeben. Im Gegenteil, sie nutzen die weiterhin hohen Inflationsraten für sich aus, um ihre Preise und Renditen zu erhöhen“, erklärt Edeka auf RTL-Anfrage.
Die Folge: Weil sich die Händler mit den Herstellern nicht über die Preise einigen können, stehen Kundinnen und Kunden regelmäßig vor leeren Regalen.
Aktuelles Beispiel: Beide Supermarktketten werden vom Hersteller Kellogg’s nicht mehr beliefert. „Kellogg beliefert mit Kaufland nur noch einen der drei großen Vollsortiments-Supermärkte“, erklärt ein Edeka-Sprecher die derzeitige Situation.
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Edeka, immerhin Deutschlands größte Supermarktkette, beschwert sich bitter: „Um ihre ungerechtfertigten Preiserhöhungsforderungen zwangsweise durchzusetzen, verhängen die Industriekonzerne immer häufiger einseitige Lieferstopps, sobald wir die neuen Preise nicht akzeptieren. So ist es auch im Falle Kellogg.“
Hersteller setzen auf Angebote im Supermarkt
Die Frage, die sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher stellen dürften: Wie geht es nun weiter?
Denn weder Händler noch Hersteller dürften mit der aktuellen Situation zufrieden sein. Die Supermarktketten setzen jetzt vermehrt auf Eigenmarken. Die sind im Schnitt 34 Prozent günstiger als Markenprodukte.
„Auch wenn viele Rohwaren nun wieder günstiger sind, wird das alte Preisniveau nicht mehr wiederkommen“, sagt Konsumgüterexperte Christoph Treiber im Handelsblatt. Allein die Kosten für Energie und Personal durch neue Tarifabschlüsse lägen heute deutlich höher.
Allerdings rechnet der Branchenexperte damit, dass Verbraucher Marken künftig vermehrt im Sonderangebot kaufen können.
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Das bestätigt auch Coca-Cola-Manager Florian von Salzen im Handelsblatt: „Dank eines Promotion-Anteils von rund 50 Prozent wird es Verbrauchern weiterhin regelmäßig möglich sein, einen Liter Coke für weniger als einen Euro zu kaufen.“
Das bedeutet: Fast jede zweite Woche gibt es Angebote des Softdrink-Herstellers. Auch andere Hersteller setzen auf regelmäßige Angebote. Wer also viel Geld beim Einkauf sparen möchte, sollte die Supermarkt-Angebote im Blick behalten.