Spektakulärer Überfall in Berlin
Einbrecher rasen mit Auto in Juweliergeschäft
Sie räumten innerhalb weniger Minuten alles leer.
Einbrecher sind in Berlin mit einem Auto in ein Juweliergeschäft gerast. Sie sind auf der Flucht.
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Berlin: Überwachungskamera filmt Einbruch in Juweliergeschäft
Drei maskierte Menschen stürmen am frühen Sonntagmorgen das kleine Juweliergeschäft in Berlin-Steglitz. Dabei werden sie von einer Überwachungskamera gefilmt. Die eindrucksvollen Aufnahmen sind jetzt die große Hoffnung von Goldschmied Faramarz Gheymati.
Der Iraner wird nachts von der Sicherheitsfirma aus dem Schlaf gerissen. „Das war ein unglaublicher Schock, das kann man nicht beschreiben“, erinnert er sich. „Für mich, für meine Frau und meine Familie.“ Die Unbekannten sollen einen Fahrradständer vor der Tür als Rammbock genutzt haben und dann mit einem gestohlenen Auto in Gheymatis Goldschmiede gerast sein. Sie sollen fast alles mitgenommen haben.
Lesetipp: Hagen: Überwachungsvideo zeigt Blitz-Einbruch in Juweliergeschäft
Polizei: Masche wird für Kriminelle interessanter
Die Polizei fürchtet, dass es nicht der letzte Einbruch dieser Art war. Denn die Masche wird für Kriminelle immer interessanter, wie Benjamin Jendro von der Gewerkschaft der Polizei (GDP) berichtet. „Wir reden oftmals über vielleicht ein, zwei Minuten“, sagt er. „Man geht mit roher Gewalt vor, nimmt ein bisschen Schmuck mit und fährt weg. Es gibt dann sicherlich auch mal Bildaufnahmen, das kriegen auch Zeugen mit. Aber das geht so schnell, da wird im Regelfall nicht so schnell Polizei sein.“
Seit Kunstdiebstahl im Grünen Gewölbe in Dresden sinkt die Hemmschwelle
Spätestens seit dem spektakulären Kunstdiebstahl im Grünen Gewölbe 2019 in Dresden soll die Hemmschwelle für Taten dieser Art sinken. „Denken wir mal beispielsweise an Familie Remo und diverse Straftaten", sagt Jendro. Die Kriminellen hätten festgestellt, „dass selbst wenn man erwischt wird, selbst wenn man verurteilt wird, einem nicht so wirklich viel passiert“. Eine Bewährungsstrafe oder ein, zwei Jahre Gefängnis seien bei der Aussicht auf eine große Beute das Risiko wert.
Im Fall des Einbruchs bei Faramarz Gheymati wird nach den Tätern noch gesucht. Zum Glück ist der finanzielle Schaden beim Goldschmied wohl nicht so groß wie der Schock, denn ein großer Teil des geraubten Schmucks ist versichert.