Moskau kritisiert deutsche Außenministerin aufs Schärfste

Russland wirft Baerbock "aggressive antirussische Linie" vor

 Annalena Baerbock Buendnis 90/Die Gruenen, Bundesaussenministerin, aufgenommen im Rahmen der Unterstuetzungskonferenz fuer Moldau in Berlin, 05.04.2022. Bei der öÄMoldova Support Platform KonferenzöÄ wird es um die Erfuellung der sofortiger Bedarfe der Gefluechteten in Moldau, um die schnelle Weiterverteilung Gefluechteter in andere Laender sowie um finanzielle Unterstuetzung von Moldau gehen. Berlin Germany *** Annalena Baerbock Buendnis 90 Die Gruenen , Federal Minister of Foreign Affairs, recorded at the Support Conference for Moldova in Berlin, 05 04 2022 At the öÄMoldova Support Platform ConferenceöÄ it will be about meeting the immediate needs of the refugees in Moldova, about the rapid onward distribution of refugees Copyright: xFlorianxGaertnerx
Annelena Baerbock wird von Russland scharf kritisiert.
www.imago-images.de, IMAGO/photothek, IMAGO/Florian Gaertner

Nach der Ausweisung von Dutzenden russischen Diplomaten aus Deutschland hat Moskau Bundesaußenministerin Annalena Baerbock aufs Schärfste angegriffen. Baerbock pflege eine mit besonderem Zynismus aufgeladene „aggressive antirussische Linie“, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Dienstag in Moskau. Sie reagierte damit auf Baerbocks Entscheidung vom Vortag, die Diplomaten zu „unerwünschten Personen“ zu erklären.
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Ukraine-Krieg: Baerbock wies 40 Russen aus Deutschland aus

Insgesamt sollen 40 in Deutschland tätige Russen ausreisen - „ohne irgendwelche vernünftigen Gründe“, wie Sacharowa meinte. Das sei ein beispielloses Vorgehen mit dem Ziel, einen „ganzen Komplex der bilateralen Beziehungen zu zerstören“. Baerbock hatte den Diplomaten vorgeworfen, „hier in Deutschland jeden Tag gegen unsere Freiheit, gegen den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“ gearbeitet zu haben.

Russland: Deutschlands Vorgehen grenzt an "Hass-Propaganda"

Das deutsche Vorgehen grenze an „Hass-Propaganda“, meinte Sacharowa. Sie kündigte eine spürbare Reaktion auf den konfrontativen Schritt an. Es handele sich um einen Schlag gegen „unsere Verbindungen mit Deutschland“. Die zerstörerischen Folgen lägen allein in der Verantwortung der deutschen Seite, betonte Sacharowa. Berlin habe einmal mehr seinen unfreundlichen Kurs offen gezeigt.

Sacharowa warf Baerbock „russophobe Hysterie“ vor. Die Ministerin habe sich zu der Linie entschieden vor dem Hintergrund der Situation in der Kiewer Vorstadt Butscha. Sacharowa wies erneut zurück, dass russische Soldaten dort wehrlose und teils gefesselte Zivilisten getötet hätten.

Die Ukraine wirft Russland ein Massaker an Zivilisten sowie Kriegsverbrechen vor. Auch andere EU-Staaten wiesen als Reaktion darauf russische Diplomaten aus. Russland hatte den Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar begonnen. (dpa)

Kommentar zu den Kriegsverbrechen der russischen Armee: Ein Massaker mit Ansage

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