Eltern haben traurigen Appell

Raffy (3) stirbt nach Herpes-Infektion!

Raffy und seine Familie
Der kleine Raffy (3) aus Kent stirbt nach einer Herpes-Infektion.
Elizabeth Douglas/James Holliday

Raffy Holliday (3) hatte noch sein ganzes Leben vor sich. Doch der Junge aus Kent in England stirbt, nachdem er sich mit Herpes angesteckt hatte. Seine verzweifelten Eltern haben nun eine Kampagne gestartet. Sie wollen auf das gefährliche Virus aufmerksam machen und andere Eltern warnen.

Herpes war für den kleinen Raffy tödlich

Raffy, der bereits wegen Leukämie behandelt wurde und eine Knochenmark-Transplantation erhalten hatte, lebte zwei Jahre lang mit dem aktiven Humanen Herpesvirus 6B (HHV-6B). Es ist einer von neun Stämmen des Herpesvirus. Etwa 70 Prozent der Kinder erkranken bis zum Alter von drei Jahren an dem Herpesvirus HHV-6B. In den meisten Fällen wird jedoch eine natürliche Immunität entwickelt, die verhindert, dass die Kinder erneut erkranken.

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Bei Transplantations-Patienten hingegegen können auch weitere Krankheiten auftreten, die für Menschen mit geschwächtem Immunsystem tödlich sein können. So wie bei Raffy. Er erleidet durch die Herpes-Infektion eine tödliche Gehirnentzündung (HHV-6-Enzephalitis).

Im Video: Baby hat Herpesinfektion am ganzen Körper

Baby hat Herpesinfektion am ganzen Körper Nach Kuss von Mutter fast erblindet
00:42 min
Nach Kuss von Mutter fast erblindet
Baby hat Herpesinfektion am ganzen Körper

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"Man kann sich nicht darauf vorbereiten, ein Kind zu verlieren"

Laut Raffys Mama Imogen Holliday (35) wurde ihr Sohn seit der Transplantation 2020 regelmäßig auf drei Stämme des Herpesvirus getestet, nicht aber auf den HHV-6B-Stamm.

„Das Krankenhaus hat uns gesagt, dass HHV-6B normalerweise nicht das tut, was es bei Raffy getan hat, aber es kann dies tun und hat es getan. Deshalb haben wir unseren Sohn nicht mehr“, sagte sie der britischen Sun.

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Raffy und seine Familie
Die Familie des kleinen Raffy hofft, durch die Kampagne andere Eltern zu warnen.
Elizabeth Douglas/James Holliday

Jetzt wollen Imogen und ihr Mann James (32) erreichen, dass Patienten nach einer Transplantation regelmäßig auf den HHV-6B-Stamm getestet werden. Dafür haben sie die "Red Duck"-Kampagne gestartet und hoffen, so nicht nur das medizinische Personal zu erreichen, sondern auch die Öffentlichkeit auf das gefährliche Virus aufmerksam zu machen.

„Wir möchten, dass die Menschen die Schwere dieses Virus verstehen. Es kann alle möglichen Zellen infizieren und übernehmen. Und es kann im Körper schlummern.“ (kko)

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