Warnung für andere ElternHerpes-simplex-Virus: Jon (4) wurde durch Küsse seiner Mutter unheilbar krank

Alles was sie wollte, war ihrem Baby Liebe schenken - doch die regelmäßigen Küsschen von Laura Redfern hatten fatale Folgen für ihren Sohn Jon. Die 31-Jährige leidet unter dem Herpes-simplex-Virus, der sich bei Erwachsenen meist nur durch lästige Bläschen im Mundbereich äußert. Wenn sich Kleinkinder anstecken, kann die Infektion schwerwiegende Folgen haben. So auch bei dem heute vierjährigen Jon. Die Küsse seiner Mutter im Babyalter haben für eine schlimme Infektion seines rechten Ohrs und einen mehrtägigen Aufenthalt im Krankenhaus gesorgt.
Das Ohr schwoll auf die doppelte Größe an
Wie Laura Redfern auf Facebook berichtet, schwoll das Ohr ihres Sohnes immer weiter bis auf die doppelte Größe an. Und auch die Schmerzen von Jon wurden so schlimm. dass er ins Krankenhaus musste: "Er war für vier Tage im Krankenhaus und bekam vier verschiedene Antibiotika. Er hatte Verbrennungen, es bildeten sich Blasen, das Ohr blutete. Darauf liegen konnte er nicht mehr." Auch, wenn die Infektion wieder vergeht, wird Jon sein Leben lang mit den Folgen der Herpes-simplex-Infektion im Babyalter zu kämpfen haben.
Häufig äußert sich Herpes bei Säuglingen und Kleinkindern durch eine Entzündung der Mundschleimhaut, der sogenannten Mundfäule. Der Virus kann sich in den ersten Lebenswochen jedoch auch auf die inneren Organe ausweiten und sogar eine Hirnhautentzündung auslösen. Außerdem hat die Infektion des Herpes-Virus im Babyalter zu Folge, dass ein Leben lang immer wieder Infektionen wie die von Jon auftreten, die beispielsweise in einer Sepsis enden können.
"Wascht eure Hände und küsst euer Neugeborenes nicht"
"Wenn also jemand in die Nähe eines Neugeborenen kommt, wascht eure Hände und küsst es nicht, wenn ihr unter Fieberbläschen leidet, die manchmal nicht einmal sichtbar sind. Das kann bei Neugeborenen zu Hirnschäden und zum Tod führen, mein armes Baby muss darunter für den Rest seines Lebens leiden", warnt die betroffene Mutter andere Eltern.
Jons Mutter ist nicht die erste, die vor dem Herpes-Virus warnt
Jons Mutter will mit ihrer Geschichte darauf aufmerksam machen, welch schlimme Folgen etwas so Unbedachtes und gut Gemeintes wie ein Kuss auf den Mund haben kann. Damit sind sie nicht die ersten. Der kleine Sohn von Lucy Kendall aus Großbritannien hatte sich im Krankenhaus mit Herpes infiziert und ist ebenfalls nur knapp mit dem Leben davongekommen. Jeff Gober und seine Frau aus Phoenix, USA, hatten nicht so viel Glück. Sie mussten ihrer kleinen Tochter Mallory hilflos beim Sterben zusehen.
Warum ist der Herpes-simplex-Virus bei Babys so gefährlich?
Das Immunsystem ist bei Neugeborenen noch nicht so ausgereift wie bei Kindern und Erwachsenen. Wenn sie mit dem Herpesvirus infiziert werden, kann dieser von der Immunabwehr nicht ausreichend bekämpft werden und die Infektion kann sich sogar auf den ganzen Körper ausbreiten und die inneren Organe und das Gehirn befallen. Hier können durch Fieberbläschen lebensbedrohliche Infektionen wie eine Hirnhautentzündung ausgelöst werden. Besonders in den ersten sechs Wochen nach der Geburt ist das Herpesvirus für Babys besonders gefährlich. Doch auch im Kleinkindalter kann es - wie bei Jon - noch fatale, gesundheitliche Folgen haben.
So kann man eine Herpes-Infektion verhindern
Erwachsene, die ein Herpes-Bläschen haben, können eine Infektion vermeiden:
Erste Regel: Keine Babys küssen!
Immer Hände mit Seife waschen
Bläschen mit Cremes oder Pflastern abdecken
Gefährlich sind die Bläschen schon beim ersten Kribbeln – vor allem die Flüssigkeit in den Bläschen ist hochansteckend. Eltern sollten in dieser Zeit penibel darauf achten, ihre Kleinkinder nicht zu küssen oder nur mit gewaschenen Händen anzufassen.