ER kämpft sich erneut zurück!
Ex-Bundesliga-Profi hat nach zwei Krebsdiagnosen einen großen Wunsch

Aufgeben kommt für ihn nicht in Frage!
Jean-Paul Boëtius (30) lässt sich vom Krebs unterkriegen. Gleich zweimal besiegt der derzeit vereinslose Fußball-Profi die tödliche Krankheit – und darf nach schweren Monaten nun sogar auf die Erfüllung eines großen Traums hoffen.
„Wenn du nicht gesund bist, wird alles schwieriger”
Ein knappes halbes Jahr nach seiner zweiten Krebsdiagnose blickt Jean-Paul Boëtius voller Zuversicht nach vorn. „Es geht mir gut, ich bin wieder gesund”, sagt er in einem Interview mit Transfermarkt.de. Dabei ist dieses Mal im Gegensatz zur ersten Diagnose sogar eine viermonatige Chemotherapie nötig. „Im Vergleich zu anderen Krebsarten hat man bei Hodenkrebs eine gute Heilungschance. Wenn man eine Chemotherapie macht, liegt die Quote bei fast 100 Prozent, dass man wieder genest. Das hat am Anfang natürlich geholfen, dass ich trotz der negativen Nachricht positiv geblieben bin.”
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Zusätzlich erfährt er ganz viel Unterstützung von seiner Familie und seinen Freunden, die in der schweren Zeit nicht von seiner Seite weichen. „Alles steht und fällt mit deiner Gesundheit. Wenn du nicht gesund bist, wird alles schwieriger. Dieses Mal war es noch ernster, umso dankbarer bin ich, dass meine Familie gesund ist – und ich auch wieder.”
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Zweijährige Tochter als großer Ansporn
Auch Gespräche mit anderen betroffenen Fußballern helfen ihm durch die schwere Zeit, darunter BVB-Stürmer Sebastian Haller. Boëtius verrät: „Er hat auch gesagt: Mach etwas, auch im Krankenhaus, damit deine Energie wieder zurückkommt. Kleine Schritte, manchmal Babyschritte, trotzdem geht es nach vorne.” Ein Tipp, den Boëtius beherzigt – und der ihm im weiteren Verlauf der Genesung hilft. Denn Aufgeben kommt für ihn zu keinem Zeitpunkt in Frage.
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Mittlerweile ist der ehemalige Bundesliga-Profi, der seit seiner Vertragsauflösung Hertha BSC vereinslos ist, seit zweieinhalb Monaten wieder voll im Training. Seinen Traum von der Rückkehr in den Profi-Fußball hat er noch längst nicht aufgegeben. „Irgendwann wieder in einem Stadion zu stehen, auf dem Platz das Adrenalin zu spüren, das ist im Moment einer meiner größten Träume. Ich bin noch hungriger als zuvor, weil ich den Fußball so vermisst habe. Ich würde alles dafür geben.”
Ein weiterer großer Ansporn ist seine zweijährige Tochter. „Das ist ein Traum von mir: Ein volles Stadion nach dem Spiel und mit meiner Tochter auf dem Arm noch eine Runde über den Platz drehen. Dafür würde ich alles machen!” Es wäre ein weiteres schönes Kapitel eines Fußball-Märchens, das schon zweimal auf eine harte Probe gestellt wird. (pol)