Rund 4.000 Grillunfälle jährlich
Mit DIESEN Tipps macht der Grillabend nicht nur Spaß, sondern ist auch sicher!

Sommer, Sonne, Grillsaison!
Ach, was gibt es Schöneres, als an einem warmen Sommertag gemeinsam mit Freunden und Familie den Grill anzuschmeißen? Doch das Spiel mit dem Feuer kann nicht nur lecker, sondern auch brenzlig werden!
Achtung beim Anzünden
Schon bevor der eigentliche Grillspaß beginnt, ist eine gute Vorbereitung wichtig: Der Grill sollte immer auf einem festen Untergrund wie Stein oder Asphalt stehen, damit er später nicht umfällt oder die Umgebung Feuer fängt. „Wenn ein bisschen was von dem Grillanzünder daneben geht und ich das auf einer Holzterrasse oder einem trockenen Rasen mache, dann hab ich ganz schnell einen Vegetationsbrand oder Terrassenbrand oder dergleichen”, erklärt Jan Heitmann von der Berufsfeuerwehr Neumünster im Gespräch mit RTL.
Doch das größte Fehlerpotenzial bietet hier, na wer hätte es gedacht? Die eigene Ungeduld! Denn die meisten Unfälle passieren, weil Grillende mit allen Mitteln versuchen, das Feuer zu entfachen − und dafür gerne mal zu brennbaren Mitteln aus dem eigenen Haushalt greifen. Doch Brennspiritus, Benzin oder Aceton sorgen regelmäßig nicht etwa für ein kleines, nettes Grillfeuer, sondern eine gefährliche Stichflamme. Der Experte empfiehlt deshalb, nur zugelassene Grillanzünder zu verwenden und geduldig zu sein.
Im Video: Womit grillt es sich am besten?
Unsichtbare Gefahr während des Brutzelns
Auch das Grillen selbst kann zum wortwörtlichen „Spiel mit dem Feuer” werden. Denn nicht nur die brennende Flamme kann für Verletzungen sorgen: Beim Grillen mit Holzkohle entsteht unter anderem Kohlenmonoxid. Das unsichtbare Gas kann man weder sehen noch riechen, in hoher Konzentration kann es aber sogar zum Tod führen.
Eine unterschätzte Gefahr, weiß Jan Heitmann: „Was immer wieder passiert ist, dass Leute, den [Grill] eben mit in die Gartenlaube nehmen, die Wärme noch ein bisschen nutzen, und sagen: Der Grill ist ja noch etwas heiß, wir sind fertig mit Grillen, sitzen jetzt drinnen noch gemütlich bei einem Getränk, nehmen den Grill mit rein, dass es nicht zu kalt wird.” Eine potenziell folgenschwere Entscheidung: „Das passiert immer wieder, dass wir Leute aus Häusern retten müssen oder nicht mehr retten können, die dann dort wegen des COs eingeschlafen sind.” Sein eindringlicher Appell lautet deshalb: Niemals in geschlossenen Räumen grillen!
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Grillkohle vollständig abkühlen lassen
Falls nach einem langen Abend plötzlich der zweite Hunger aufkommt, liegt es nahe, den Grill einfach noch einmal anzufeuern. Doch bloß nicht, sagt der Experte! „Wiederanzünden sollte man den Grill auf jeden Fall nicht, weil es kann sein, dass es nicht mehr nach viel Feuer aussieht, aber es kann sein, wenn man nochmal dabei geht, dann hat man vielleicht eine Glut übersehen und dann gibt’s sofort eine Stichflamme.”
Und auch am Ende des Grillvergnügens gilt: Erst wenn die Grillkohle vollständig abgekühlt ist, kann der Grill verstaut werden. Der Experte empfiehlt aus diesem Grund, sich einen Grill mit Deckel anzuschaffen.