Polizei muss Sichtschutzwände errichtenMann stirbt bei Geisterfahrerunfall auf der A3 – Gaffer zücken ihre Handys
Als wäre die Situation nicht schon schlimm genug...
Ein schwerer Verkehrsunfall auf der A3 bei Hilden hat am Montagabend (20. Oktober) ein Todesopfer und mehrere Verletzte gefordert. Ein 85-jähriger Mann fuhr vermutlich von Mettmann kommend in falscher Richtung auf die Autobahn und kollidierte mit mehreren Fahrzeugen. Die Polizei musste Sichtschutzwände aufbauen, um Gaffer fernzuhalten.
Tragödie auf der Autobahn bei Hilden
Gegen 21.20 Uhr fuhr ein 85-jähriger Mann mit seinem VW Golf als Falschfahrer in Richtung Autobahnkreuz Hilden – aus bislang ungeklärter Ursache entgegen der Fahrtrichtung. Der Wagen des Seniors prallte heftig mit drei weiteren Fahrzeugen zusammen. Der Geisterfahrer erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Drei weitere Personen im Alter von 27, 73 und 74 Jahren wurden teils schwer verletzt und in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die schrecklichen Szenen hielten einige Passanten nicht davon ab, ihre Handys zu zücken.
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Gaffer auf der A3 sorgen für Empörung
Trotz der ernsten Lage blieben einige Autofahrer stehen und griffen zu ihren Handys, um Fotos und Videos von der Unfallstelle zu machen. Eine Autofahrerin äußerte sich entsetzt: „Es haben sich tatsächlich Leute hingestellt und haben mit den Handys gefilmt. Ich persönlich halte davon überhaupt nichts und ich finde das auch überhaupt nicht in Ordnung.“ Um die Privatsphäre der Opfer zu schützen und das Geschehen vor neugierigen Blicken abzuschirmen, stellte die Polizei Sichtschutzwände auf.
Die A3 in Fahrtrichtung Oberhausen blieb bis etwa vier Uhr morgens vollständig gesperrt – es kam zu massiven Verkehrsbehinderungen. Viele Autofahrer saßen stundenlang fest. „Für die im Stau befindlichen Personen haben wir über die Leitstelle das DRK alarmieren lassen, um die Personen mit Getränken zu versorgen und auch Babynahrung“, erklärt Kim Sarah Doth von der Feuerwehr Erkrath. Die A3 ist inzwischen wieder uneingeschränkt befahrbar. Die Ermittlungen zur Ursache des Falschfahrens dauern an. (ise)
Verwendete Quellen: dpa, ANC-News