Lebensgefährte soll Mutter Andrea umgebracht haben
Angelique und Yvonne trauern: „Warum hat [...] dieses Monster uns unsere Mama genommen?”
Im Februar 2023 ändert sich für die Schwestern plötzlich alles!
Von einem auf den anderen Tag verlieren sie ihre Mutter Andrea Kranich. Sie wird erstochen in einer Wohnung im hessischen Büdingen gefunden. Tatverdächtiger: der Lebensgefährte der 63-Jährigen. Wie die beiden Töchter nun für Gerechtigkeit kämpfen und welche Botschaft ihnen wichtig ist, haben sie uns im RTL-Interview verraten.
Geschwister: Tod ihrer Mutter noch immer kaum zu fassen
Wir treffen die beiden Geschwister Angelique Kranich und Yvonne Lippe am Grab ihrer Mutter. Dass sie nicht mehr lebt, kann das Geschwisterpaar noch immer nicht ganz begreifen: „Man hat das Gefühl, sie liegt da einfach oder ist in den Urlaub gefahren und kommt irgendwann zu Besuch wieder“, sagt Yvonne, „Warum hat […] dieses Monster uns unsere Mama genommen?“
Am 20. Februar 2023 erhalten die beiden Schwestern die Schocknachricht: Ihre Mama wurde leblos in ihrer Wohnung gefunden. Erstochen, mutmaßlich von ihrem eigenen Partner. Dieser muss sich jetzt vor Gericht wegen Mordes verantworten. Angelique und Yvonne kämpfen im Prozess für ein gerechtes Urteil.
Schwestern bemerken eine Wesensveränderung ihrer Mutter
Eigentlich war ihre Mutter eine lebenslustige Frau und „für jeden Scheiß‘ zu haben.“ Doch als sie 2021 ihren neuen Partner kennenlernt, zieht sie sich immer mehr zurück. Aus täglichen Whatsapp-Nachrichten wird sporadischer Kontakt. „Dann wurden die Antworten komisch. Also die waren nicht mehr von Mama“, sagt Yvonne.
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„Wenn ich sie gesehen habe, hat sie eigentlich nicht mehr gesprochen. Wenn ich da war, hat nur er gesprochen. So eine richtige Unterhaltung hat nicht mehr stattgefunden“, sagt Angelique. Erst waren die beiden Schwestern sauer auf ihre Mutter. „Man hat sich gefühlt, als wäre man zur Seite gelegt worden“, sagt Angelique. Dann kommt jedoch der Wendepunkt.
Angelique: „Er wollte sich prügeln von Mann zu Mann”
„Der Mann von meiner Schwester ist bedroht worden per Nachrichten“, sagt Yvonne. „Er hat behauptet, er [Angeliques Mann] hätte eine Affäre mit meiner Mutter. Er wollte sich prügeln, von Mann zu Mann“, erinnert sich Angelique. Sie erstattet Anzeige – doch, wie sie sagt, folgenlos.
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Als ihre Mutter sich am Tattag von ihm trennen wollte, so die Vermutung, muss die Situation eskaliert sein. Für die Geschwister ist der Mord an ihrer Mutter ein Femizid. „Hätte ich vorher diesen Begriff Femizid und dem Hintergrund, was das bedeutet, gehört, hätten wir vielleicht von Anfang an ein waches Auge gehabt.“ Die beiden wünschen sich eine bessere Aufklärung, sodass Verwandte und Freunde alarmiert sind, wenn sich ihre Liebsten verändern und isolieren. Damit sich Andreas Schicksal möglichst nicht wiederholt.