Die 13-jährige Clara und ihre 10-jährige Schwester Johanna gehen auf die Weiterführende Schule in Petersburg. Cannabis ist für die beide überhaupt kein Thema. Trotzdem haben sie eine Meinung:
OT: Johanna, 10: „Ich würde sowas nicht wie Zigaretten oder sowas rauchen wollen.“ // Clara 13 „ Ich glaub ich auch nicht, also auf keinen Fall würde ich das machen!“
Ab dem 01.04 soll Cannabis bundesweit per Gesetzt legalisiert werden. Mutter Yvonne sieht das kritisch.
OT Mutter: „Auf jeden Fall besteht die Sorge, dass es dann flächendeckender verbraucht wird und auch in Kombination mit Alkohol zu großen Schäden kommen kann."
Für Experte Heino Stöver spricht erstmal nichts gegen die Legalisierung von Cannabis. Der Schwarzmarkt könnte laut seiner Einschätzung so entkriminalisiert werden. Trotzdem warnt er vor gesundheitlichen Risiken und Folgen durch den Konsum bei Kindern und Jugendlichen.
OT: Heino Stöver, Drogenexperte: 05:55 „Bei Dauergebrauch oder intensivem Gebrauch und Überdosierungen kann es zu kognitiven Einschränkungen kommen und zu Störungen der Hirnreifung. Das bezieht sich auf alle psychoaktiven Substanzen, auch Alkohol aber insbesondere auf Cannabis. Das kann eben Entwicklungsstörungen zur Folge haben.“
Doch was genau soll sich durch das neue Gesetzt alles ändern?
Grafik:
Ab 01.04. dürfen Erwachsene bis zu 25 Gramm Cannabis besitzen
Privat dürfen maximal drei Cannabispflanzen angebaut werden
Ab 01.07. sollen Cannabis Clubs möglich werden
Mitte Februar müssen Bundestag und Bundesrat dem Gesetzt noch zustimmen, das gilt allerdings als reine Formsache. Der hessische Innenminister hält das für einen falschen Schritt.
OT Roman Poseck CDU, Innenminister
29:04„ Ich glaube , unser Land braucht das im Moment nicht . Ich sehe mit einer Cannabislegalisierung erhebliche Gefahren verbunden Gefahren insbesondere für die Gesundheit von jungen Menschen . Auch die Verkehrssicherheit kann beeinträchtigt werden und ich erwarte vor allen Dingen auch zusätzliche Aufgaben für die Polizei und für die Justiz . Wir werden keine Entlastung erleben , sondern eine zusätzliche Belastung.“ 29:28
Yvonne Völler sieht die Schule mit in der Pflicht über das Thema aufzuklären.
OT Clara, Schülerin 13: „Tatsächlich haben wir das auch in der Schule schon gemacht. Wir haben Flyer erstellt, wie wir darüber aufklären würden.“
Die 42-Jährige will zusätzlich auch zu Hause mit ihren Töchtern über das Thema Cannabis sprechen, um sie für den Erstkontakt vorzubereiten.