Aus dem Kannibalen-Haus in Wüstefeld schlagen die Flammen. In der Nacht zum 17. April ist das Haus, in dem Armin Meiwes 2001 einen Mann getötet und teilweise aufgegessen hat, abgebrannt.
Für die Feuerwehr ist es
ein normaler Wohnungsbrand wie jedes andere Gebäude im Stadtgebiet genauso.
Für die Nachbarn sieht das aber ganz anders aus! Das Horrorhaus von Wüstefeld lockt seit Jahren immer wieder Gruseltouristen an.
Jede Nacht Taschenlampen, Handy und alles beleuchtet da drinne. Die Autotüren werden aufgerissen, vom Meiwes altem Mercedes. Die wurden nicht zugemacht.
Nachbar Helmut Limburg hat die Einsatzkräfte alarmiert:
Meine Lebenspartnerin sagte auf einmal: Helmut, da draußen, das sieht aus wie ein Unwetter. Sie hat das Rollo hochgemacht und hat gesehen: Beim Meiwes brennts
Wie marode das Horror-Haus ist, zeigt sich während des Interviews, als plötzlich ein Teil des Hauses einstürzt.
Das wird in sich zusammenstürzen, nehme ich an. Das ist Wahnsinn, Gott sei Dank, wenn das nur weg ist. Dass da endlich Ruhe herrscht.
Ruhe – das wünschen sich die Anwohner in Wüstefeld. Doch Helmut Limburg vermutet, dass der Brand nun neue Tourimassen anlockt.
Ich schätze, das geht weiter jetzt. Jetzt wollen sie alle gucken. Ab morgen wird hier wahrscheinlich die Hölle los sein. Da geht der Fuchs ab, wie man so schön sagt.
Wie das Feuer ausgebrochen ist, ist noch unklar – die Ermittler können Brandstiftung aktuell noch nicht ausschließen.