Nach Stammzellentransplantation: Wie geht es Clara (6) heute?
Hinter Clara und ihrem Papa Carsten liegt eine harte Zeit. Erst stirbt Claras Mutter Antonella an einem Hirntumor, dann wird bei Clara Leukämie diagnostiziert. Glücklicherweise findet sich ein passender Spender. Wie geht es der kleinen Kämpferin heute?
Hinter Clara und ihrem Papa Carsten liegt die wohl schwerste Zeit ihres Lebens.
Es ist die Hölle gewesen. Also angefangen von der Angst um dein Kind, von der Angst um deine Existenz. Kein Geld zu haben, nicht in Urlaub zu gehen. Es ist nichts da.
Erst stirbt Claras Mama Antonella an einem Hirntumor, dann bekommt Clara die Diagnose Leukämie. 2021 besuchen wir die beiden zum ersten Mal. Papa Carsten sucht damals gemeinsam mit der DKMS nach einem passenden Spender für Clara. Im Oktober 2021 dann die erlösende Nachricht:
Wir haben letzte Woche Bescheid bekommen, dass die Clara einen Spender hat.
Chemo, Transplantation - für Clara folgt eine lange Zeit im Krankenhaus. Doch die 6-Jährige ist eine echte Kämpferin. Mittlerweile ist sie wieder zuhause und geht sogar wieder zur Schule:
Wie viele Freundinnen hast du schon in der Schule?
Zehn.
Zehn! So viele Freunde habe ich aber nicht.
Du kannst dir ja Freunde suchen.
Ihren ersten Schwarm hat Clara übrigens auch schon…
Ihr kennt doch Spongebob Schwammkopf – und in den bin ich verknallt.
Schule, Freunde, Spielen – das Leben von Carsten und Clara wirkt plötzlich wieder so normal. Aber an diesem Punkt sind die beiden noch lange nicht.
„Wir können dank der Transplantation mehr oder weniger normal leben, bis auf die Kontrolluntersuchungen. Sie kriegt täglich Penicillin. Zur Sicherheit und ansonsten kriegt sie keine Medikamente mehr. Also Normalität hast du in den ersten fünf Jahren nicht. Aber wenn in fünf Jahren, der Krebs nicht zurückkehrt, dann spricht man von Normalität.“
Im Sommer wird Clara sehr wahrscheinlich auf eine neue Schule wechseln.
Warum geht es in eine neue Schule? Das liegt daran, dass die Kinder, die Krebskinder, sind, anderthalb Jahre, zwei Jahre in Chemotherapie sind. Und dadurch werden die auch sehr, sehr selbstständig und eigenverantwortlich und wollen sich dann auch wieder ihre Selbstbestimmung auch wieder holen. Und das kriegt man im Frontalunterricht nicht hin.
Clara - eine echte Kämpferin. Und trotzdem findet sie:
Eigentlich bin ich ganz wie andere Kinder, oder Papi?
Ja.