Albtraum nach Türkei-Urlaub

Lucy (21) wird von Mücke gestochen – wenig später liegt sie im Wachkoma

Ein kleiner Stich kostete Lucy fast das Leben!
Die 21-Jährige wird im Türkei-Urlaub von einer Mücke gestochen. Noch auf dem Weg zurück in die Heimat bekommt sie einen schlimmen Hautausschlag, wenig später fällt sie ins Wachkoma. Was ist mit der jungen Frau bloß los?

Slawson fällt nach einem Mückenstich ins Wachkoma!

Dass Lucy Slawsons entspannender Türkei-Urlaub in einem solchen Albtraum endet, hat die 21-Jährige vermutlich nicht erwartet. Kurz vor ihrer Rückreise nach Großbritannien wird sie am Bein von einem Moskito gestochen, wie die Daily Mail berichtet. Ein kleiner Stich, der zu einem großen Problem wird!

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Denn Slawson bekommt einen Ausschlag, der sich innerhalb weniger Stunden über ihr gesamtes Bein ausbreitet. Als der Flieger in der Heimat aufsetzt, sieht sie nur noch verschwommen, ihre Beine nehmen eine bläuliche Farbe an. Die junge Frau befürchtet bereits, dass sie entweder allergisch auf den Stich reagiert oder sich eine Infektion zugezogen hat und steuert die nächste Apotheke an.

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Die Angestellten vor Ort geben ihr allerdings keine Medikamente. Sie erkennen sofort, dass das Leben der Studentin in Gefahr ist und rufen sofort den Notarzt!

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Als Slawson aufwacht, ist sie chronisch krank

Kaum ist Slawson im Krankenhaus, kollabiert sie und fällt in ein Wachkoma – für eine ganze Woche! „Ich erinnere mich daran, wie schwer sich mein Körper anfühlte und wie erschöpft ich war“, erzählt sie bei der Daily Mail. „Ich war so genervt, weil ich nicht aufstehen durfte, weil ich nicht laufen konnte.“ Ihr Körper funktioniert einfach nicht mehr. Sie kann weder richtig sprechen, noch ihre Gliedmaßen bewegen und ist inkontinent.

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Die Diagnose der Ärzte ist eindeutig: Slawson hat das chronische Erschöpfungssyndrom, ausgelöst durch eine Streptokokken-Infektion, die sie sich offenbar durch den Mückenstich zugezogen hat. Die Folge: „Mein Körper hat sich praktisch abgeschaltet, weil er nicht wusste, wie er die Infektion bekämpfen sollte.“

Streptokokken sind tatsächlich die häufigste Ursache für entzündete Mückenstiche, wie es beim Apothekenmagazin CombiMed heißt. Die Bakterien befinden sich auf unserer Haut und gelangen durch einen Stich oder einen Kratzer in unseren Blutkreislauf. Dass eine junge Frau daraufhin ein chronisches Erschöpfungssyndrom entwickelt, ist mutmaßlich aber eher selten.

ME/CFS hält Slawson von einem normalen Leben ab

Das liegt aber daran, dass ME/CFS, auch bekannt als Myalgische Enzephalomyelitis/Chronische Fatigue Syndrom bisher nur wenig erforscht ist. Die „schwere neuroimmunologische Erkrankung“, wie sie von der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS auf ihrer Webseite genannt wird, geht mit starker Erschöpfung nach der kleinsten, körperlichen Anstrengung einher. Eine Heilung gibt es nicht, die Symptome werden aktuell nur symptomatisch behandelt - zum Beispiel mit Medikamenten.

Slawson selbst schafft es mittlerweile, anderthalb Jahre nach dem Vorfall, immerhin um den Block zu gehen. Lange Spaziergänge oder Autofahrten schafft sie nicht, außerdem hat sie immer wieder epileptische Anfälle. „Mein Leben ist einfach nicht mehr dasselbe“, fasst sie es zusammen.

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Trotzdem versucht sie sich, Schritt für Schritt, wieder an ihren Alltag zu gewöhnen. Erst vor Kurzem hat sie wieder mit ihrem Hobby Poledance begonnen, in der Hoffnung irgendwann wieder so um die Stange zu tanzen, wie vor der Zeit des Mückenstichs. (jbü)