Influencerin Vanessa Lock über ihre schwerste ZeitNach plötzlichen Krampfanfällen! Leni (1) lebt mit halbem Gehirn

Als sie in die Augen ihrer neu geborenen Tochter blickt, ist Vanessa Lock sofort verliebt.
Die Geburt der kleinen Leni macht das Familienglück komplett. Was die 30-Jährige zu diesem Zeitpunkt nicht weiß: Leni ist krank. So krank, dass nur wenige Tage nach ihrer Geburt das neu gewonnene Glück zu zerbersten droht. Wie das kleine Mädchen heute mit ihrer Einschränkung lebt, zeigen wir euch auch im Video.

Sechs Tage nach ihrer Geburt hat Leni einen epileptischen Anfall

„Glück. Pures Glück, das war, was ich fühlte, als Leni gleich nach ihrer Geburt auf meiner Brust lag.“ Mit diesen Worten erinnert sich Vanessa Lock in ihrem neuen Buch „Liebe Leni, du bist ein Wunder“ an die Geburt ihrer Tochter im Sommer 2023. Die Influencerin, die tausende Fans unter dem Namen Vanezia Blum kennen, freut sich gemeinsam mit Ehemann Markus und Sohnemann Leon (3) auf das Leben als vierköpfige Familie. Doch dann zeigen wenige Sekunden, wie zerbrechlich dieses Glück ist.

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„An ihrem sechsten Lebenstag hat Leni das allererste Mal zu Hause gekrampft“, erzählt Lock im Gespräch mit RTL. Das Baby hat einen epileptischen Anfall. Die besorgten Eltern rufen den Krankenwagen und bekommen in der Klinik nur wenig später die Diagnose: fokale Epilepsie. Die kleine Leni ist krank. Schwer krank.

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Lenis erste OP hat dramatische Konsequenzen

Laut der Deutschen Hirnstiftung sind in Deutschland etwa 400.000 Menschen von dieser Art der Epilepsie betroffen. Eine frühzeitige Diagnose sei deshalb so wichtig, weil meist eine andere Erkrankung dahinter stecke – zum Beispiel Entzündungen im Gehirn, ein Schlaganfall oder ein Tumor. Auch bei Leni gibt es einen Grund, ihre Tochter habe eine strukturelle Veränderung des Gehirns, wie Lock damals ihren 396.000 Followern auf Instagram erklärte.

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Die Familie setzt ihre Hoffnung auf eine sogenannte Läsionektomie. „Das ist quasi das Wegschneiden einer Stelle im Hirn“, erklärt Lock. „Bei Leni war es das Gewebe, das epileptisch ist.“ Zu dieser Zeit ist Leni medikamentös gut eingestellt, doch als die Kleine aus dem OP kommt, spürt Lock, dass etwas nicht stimmt. „Leni, die eigentlich anfallsfrei in die OP gegangen ist, weil sie gut eingestellt war, hat danach schlimmer als jemals zuvor gekrampft und vor allem zum ersten Mal lebensbedrohlich.“

Das Baby hat Atemaussetzer und immer wieder einen „Status“, wie Lock es nennt. In diesem Zustand kann sich das Hirn nicht mehr selbst regulieren und löst sich nur mit Notfallmedikamenten aus dem Krampf. „Das war wirklich schrecklich. Die Zeit war einfach Hölle“, erinnert sich die 30-Jährige.

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Die Konsequenz: Leni muss erneut operiert werden. Seit dem Eingriff im Februar lebt das Mädchen nicht nur mit einem halben Gehirn, sondern auch mit einer Hemiparese, einer Halbseitenlähmung des Körpers, die vor allem ihre Feinmotorik einschränkt. Außerdem hat sie eine Hemianopsie - ihr fehlt auf beiden Augen jeweils das linke Blickfeld.

„Leni ist lebensfroh, eine totale Strahlemaus!”

Mittlerweile hat sich der Gesundheitszustand von Leni stabilisiert. Sie werde ihr Leben lang Therapien bekommen, so Lock, darunter vor allem Physiotherapie, um die Beweglichkeit der gelähmten Seite sicherzustellen und Spastiken vorzubeugen, aber auch Ergotherapie und Logopädie stehen irgendwann an. „Leni ist lebensfroh, eine totale Strahlemaus und super zufrieden“, schwärmt Lock. Leon wiederum vergöttere seine kleine Schwester.

Die Familie stehe nun viel enger zusammen als vor Lenis Erkrankung. „Wir wollen so viel und so oft wie möglich zu viert sein, weil wir selbst sehr, sehr bitter erkennen mussten, wie schnell das hätte vorbei sein können“, erzählt Vanessa Lock im Gespräch mit RTL.

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Und genau diese Erkenntnis möchte sie auch ihren Lesern mitgeben. Natürlich wolle sie das Erfahrene auch verarbeiten, doch vor allem sei es ihr wichtig, mit ihrem Buch andere zu sensibilisieren, die zum Glück nicht in solch einer Situation sind. „Weil sie dadurch ein anderes Gefühl für ihr eigenes Leben bekommen, mehr Dankbarkeit und Demut und am Allerwichtigsten: Mitgefühlt für Menschen, die behinderte und chronisch kranke Kinder haben.“ Einfach mehr Menschlichkeit, das sei ihr größter Wunsch. (gha/nrö)

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