Aggressiver Hirntumor

Tapfere Daisy (3) bekommt in Mammut-OP Schädelteil wieder eingesetzt

Die kleine Daisy vor und nach der großen OP
Die kleine Daisy vor und nach der großen OP
Facebook/Riss Nicholls

Wie kann ein kleines Mädchen schon so tapfer sein?
Im März fällt Daisy Nicholls im Kindergarten von einer Schaukel – und seither ist nichts mehr wie vorher. Ärzte entdeckten nach dem Sturz einen seltenen Tumor. Um diesen zu behandeln, wird dem Kind in seiner Heimat Neuseeland ein großer Teil des Schädels entfernt. Sechs lange Monate lebt die Dreijährige so, bis ihr wieder ein Teil des Schädels angenäht wird. Doch damit ist ihr Kampf leider noch nicht vorbei...

„Es war hart”: Dreijährige kämpft gegen aggressiven Hirntumor

Daisys Familie erhält im März 2024 die Hiobsbotschaft: Ihre kleine Tochter hat einen Tumor im Gehirn. Es handelt sich um ein seltenes und aggressives Neuroblastom im zentralen Nervensystem. Ein Schock. Und auch die Behandlung ist aggressiv. Denn um den Tumor, der in der Mitte des Gehirns sitzt, zu entfernen, wird ein Drittel (!) von Daisys Schädel entfernt.

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Zwar können die Ärzte den Tumor etwas verkleinern, aber „er war so aggressiv, dass er innerhalb von zwei Tagen wieder wuchs“. Daisys Tortur geht weiter: Sechs Monate lang muss sie sich einer schweren Chemotherapie unterziehen. Eine Belastung, auch für Daisys Geschwister, wie Mutter Riss erzählt: „Anfangs war es für sie ziemlich beängstigend zu sehen, was sie durchgemacht hatte.” Auch sie selbst habe unter der Situation gelitten. „Es war hart, aber wir müssen für Daisy positiv bleiben.“

Und tatsächlich hat ihre Tochter Glück: Durch die intensive Chemotherapie schrumpft der Tumor von 7,5 cm auf 2,5 cm Durchmesser! Und das ebnet den Weg für einen weiteren entscheidenden Schritt: Daisys Schädel soll wieder hergestellt werden.

Im Video: Freddy trotzt einem unheilbaren Hirntumor

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Daisy übersteht sechsstündige Operation

Vergangenen Donnerstag war es endlich so weit. In einer weiteren sechsstündigen Operation wurde Daisy das fehlende Stück ihres Schädels wieder eingesetzt. Ihre Mutter erklärt, die Operation sei langwierig gewesen und sie seien sehr besorgt gewesen. Doch die Ängste seien schnell vergessen gewesen, als sie im Aufwachraum ihre Tochter sah. „Als wir dort ankamen, sahen wir unser süßes, freches, kleines Mädchen, das die Krankenschwestern herumkommandierte.“ Es habe gar nicht so gewirkt, als hätte sie gerade eine schwere Hirnoperation hinter sich gebracht.

Die Operation habe der kleinen Kämpferin wieder viel Lebensqualität verschafft. „Jetzt, wo ihr Schädel wieder da ist, sieht sie wieder aus wie früher, und sie muss sich nicht mehr so oft Sorgen machen, dass sie sich den Kopf verletzt”, berichtet ihre Mutter.

Riss und Ray Nicholl entschieden sich nach Daisys Erkrankung, zu heiraten. „Wir wollten es jetzt machen, weil wir nicht wussten, wie es mit ihr weitergeht.”
Riss und Ray Nicholl entschieden sich nach Daisys Erkrankung, zu heiraten. „Wir wollten es jetzt machen, weil wir nicht wussten, wie es mit ihr weitergeht”, sagte Mama Riss.
Facebook/Riss Nicholls

Daisy muss für weitere Behandlung in die USA

Die Familie beginne nun wieder, „Licht am Ende des Tunnels zu sehen“. Doch geheilt ist Daisy noch nicht.

Der nächste Schritt: Eine Protonenbestrahlung, die ihr neuseeländischer Radiologe empfohlen hat. Doch die ist in Neuseeland nicht möglich. Daisy müsste dafür noch Florida. Noch wartet die Familie allerdings auf die Bewilligung einer Finanzierung durch die Regierung, um die Behandlung und die Flüge für Daisy und ihre Mutter zu bezahlen.

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Zusätzlich sammelt sie Spenden, damit auch Papa Ray mitfliegen kann. Bislang wurden etwas mehr als 20.000 Euro gespendet. Bleibt zu hoffen, dass noch mehr zusammenkommt und Daisy bald mit dem Rückhalt ihrer Eltern weiterkämpfen kann! (lkö)