„Es war unerträglich“Frau (58) setzt auf Fettwegspritze - plötzlich klafft ein Loch in ihrem Bauch!

Horror-Erlebnis nach Fettwegspritze!
Julia Lanni (58) will eigentlich nur ein bisschen Gewicht am Bauch verlieren, doch stattdessen muss sie sich am Ende einer Not-OP unterziehen und verliert viel Geld. Wie es so weit kommen konnte und welchen Rat sie jetzt für uns alle hat.
Schluss mit Bauchfett! Frau (58) entscheidet sich für Fettwegspritze
Im vergangenen Sommer entscheidet sich die Britin Julia Lanni für die Fettwegspritze, sie will am Bauch ein paar Pfunde verlieren.
Zum Hintergrund: Fettauflösende Injektionen werden als nicht chirurgische Alternative zur Entfernung von Körperfett angeboten. Die Fettwegspritzen werden üblicherweise an Problemzonen wie dem Kinn, den Beinen, den Oberarmen und in den Bauch eingesetzt. Auf der Suche nach einer kostengünstigen Möglichkeit, Bauchfett zu verlieren, bucht Julia eine Injektionssitzung in einem örtlichen Kosmetiksalon. Dort unterschreibt sie eine Verzichtserklärung, die im Falle bestimmter Nebenwirkungen Inkrafttreten würde. Dann verabreicht ihr der Arzt 16 Dosen des Stoffes Aqualyx in den Bauch.
Dafür zahlt Julia umgerechnet etwa 143 Euro.
„Diese Behandlung hat sicherlich mein Leben verändert, aber nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte“, berichtet Julia aus Hertfordshire gegenüber der Nachrichtenagentur SWNS. „Mein Gewicht war nach der Behandlung gleich und ich hatte eine Narbe.“ An Selbstvertrauen habe sie nicht gewonnen - im Gegenteil.
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Üble Nebenwirkung: Julia (58) entwickelt faustgroßen Abszess im Bauch
Kurz nach der Behandlung hat Julia starke Schmerzen an der Injektionsstelle, die sie durch das Auflegen feuchter Papiertücher zu lindern versucht. Die Schmerzen verschlimmern sich, Tage später entdeckt die 58-Jährige einen faustgroßen Abszess am Bauch.
„Nach einer Woche tat es so weh, dass das niemand berühren durfte und ich mich kaum mehr bewegen konnte“, erinnert sich Julia. „Es war unerträglich.“
Ärzte behandeln Julia in Klinik: „So etwas noch nie gesehen“
Schließlich hält es Julia nicht mehr aus und macht sich auf den Weg in die Klinik.
Mittlerweile ist der Abszess aufgegangen und die Ärzte blicken in eine offene Bauchwunde, die sofort operiert werden muss. „Alle medizinischen Mitarbeiter, die ich gesehen habe, sagten, sie hätten so etwas noch nie gesehen. Ich sagte zum Chirurgen: ‚Es fühlt sich an wie eine Ofenkartoffel‘, und er sagte: ‚Es ist schlimmer, es ist wie ein kleiner Kohlkopf‘“, erinnert sich Julia.
Am Ende wird ihr der Abszess in einer Not-Operation in der Klinik entfernt, zurück bleibt eine etwa vier Zentimeter lange Narbe.

Die wochenlange Genesung bedeutet für Julia, dass sie nicht mehr als Kindergeldbetreuerin arbeiten kann und arbeitslos wird. Weil sie vor der Fettwegspritze die Einverständniserklärung unterzeichnet hatte, in der auch Abszesse als mögliche Nebenwirkung aufgeführt waren, hat die 58-Jährige keinen Anspruch auf eine Entschädigung vom Salon oder dem Hersteller. Laut Nachrichtenagentur SWNS ist der von Julia Lanni besuchte Salon mittlerweile geschlossen, auf eine Anfrage der Agentur hat der Hersteller bislang nicht geantwortet.
Julia Lanni hat nicht nur keinen Job mehr, sondern muss auf ihre Ersparnisse in vierstelliger Höhe zurückgreifen, um ihr Leben zu finanzieren.
„Diese Erfahrung war äußerst belastend. Ich könnte eine Reaktion akzeptieren, die eine Behandlung mit Antibiotika erfordert, aber ein Abszess dieser Größe und eine Notoperation sind nicht in Ordnung“, sagt sie heute.
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„Denkt sorgfältig darüber nach, bevor ihr das durchführen lasst“
Julia hofft nun, dass ihre Geschichte anderen als warnendes Beispiel dienen kann.
„Ich würde den Leuten raten, sich darüber im Klaren zu sein, dass diese Behandlung schwerwiegende Folgen haben kann. Denkt sorgfältig darüber nach, bevor ihr das durchführen lasst und geht nur nur zu einer Kosmetikerin oder einem Arzt, der euch von jemandem empfohlen wurde“, rät sie. Diverse Gesundheitsbehörden und auch die amerikanische Arzneimittelbehörde (FDA) warnen davor, sich von nicht lizenziertem Personal behandeln zu lassen. Verbraucher sollten sich vor einem Eingriff eingehend informieren. (mjä)