Seine Familie ist entsetzt

Timon (22) wird schwer mit Messer verletzt – doch die Polizei lässt den Täter frei

von Annalena Kirsten und Dylan Brandes

Der Schock sitzt noch immer tief!
Die Halloween-Nacht wird für Timon S. aus Neuss zu einer wahren Nacht des Schreckens. Er wird Opfer eines Messerangriffs. Obwohl die Polizei den mutmaßlichen Täter findet, verhaftet sie ihn nicht. Warum der 22-Jährige beim Gedanken an die Tat noch immer mit den Tränen kämpft, seht ihr im Video.

Blutiger Halloweenabend in Neuss

Eigentlich ist es eine ganz normale und spaßige Partynacht. Timon S. zieht mit Freunden durch Bars und Clubs. Doch als sich der junge Mann in den frühen Morgenstunden auf den Heimweg macht, schlägt ihm plötzlich jemand mehrfach mit der Faust an den Kopf und sticht mit einem Messer auf ihn ein. Timon S. schreit und rennt davon, als er den Stich in seinem Rücken spürt. Er kommt mit seinen Verletzungen tagelang ins Krankenhaus – seine Lunge wird bei dem Einstich verletzt, die Leber nur knapp verfehlt. Der mutmaßliche Täter hatte wohl ein Motiv.

Im Video: Frau mit Messer attackiert – SEK-Einsatz in Mehrfamilienhaus

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Angreifer nicht verhaftet

Laut Polizei handele es sich bei dem schrecklichen Angriff wohl um eine Beziehungstat. Der geständige Tatverdächtige ist ein 38-Jähriger aus Neuss. Timon stehe seit einigen Monaten in losem Kontakt zu dessen Ehefrau, wie der 22-Jährige im Gespräch mit RTL erklärt – sie sehen sich auch an jenem Halloween-Abend. Der Ehemann habe offenbar aus Eifersucht auf Timon eingestochen.

Lese-Tipp: Messertat in Dortmund: Dreifach-Mama wohl vom Ehemann erstochen

Obwohl die Polizei den Ehemann verhört, bleibt dieser auf freiem Fuß. Der Grund: Er hat einen Job und einen festen Wohnsitz. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft bestehe daher keine Fluchtgefahr und somit auch kein Haftgrund. Gegen den 38-Jährigen wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Für Timon S. und seine Familie ein schwacher Trost. Denn der 22-Jährige steht noch immer unter Schock, traut sich kaum noch vor die Tür. Er wolle sich nun therapeutische Hilfe suchen und die Familie als Nebenkläger vor Gericht ziehen.