Mehr als 100.000 Menschen werden zu Gottesdienst erwartet

„Influencer Gottes“ starb an Leukämie – jetzt spricht der Papst den Teenager heilig

Carlo Acutis starb mit 15 und soll nun fast 20 Jahre nach seinem Tod heiliggesprochen werden. (Archivbild)
Carlo Acutis starb mit 15 und soll nun fast 20 Jahre nach seinem Tod heiliggesprochen werden. (Archivbild)
Gregorio Borgia/AP/dpa

Besondere Ehre für den „Influencer Gottes!”
Mit gerade mal 15 Jahren verliert Carlo Acutis 2006 den Kampf gegen seine Krebserkrankung. Nach seinem Tod soll der Jugendliche zwei Wunder bewirkt haben, nun wird er in den Heiligenstand aufgenommen. Zu dem Ehren-Gottesdienst werden mehr als 100.000 Menschen erwartet.

Carlo Acutis starb mit 15 Jahren an Leukämie

Bei einem Gottesdienst auf dem Petersplatz im Vatikan wird Papst Leo XIV. an diesem Sonntag (9.50 Uhr) einen verstorbenen italienischen Jugendlichen heiligsprechen. Carlo Acutis starb 2006 mit erst 15 Jahren an Leukämie. Aus Sicht der katholischen Kirche führte der Teenager ein vorbildliches Leben. Zudem soll er nach seinem Tod zwei sogenannte Wunder bewirkt haben.

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Segen für die Menschen: Papst Leo.
Papst Leo will den Jugendlichen Carlo Acutis heiligsprechen.
Michael Kappeler/dpa

Acutis wird auch als „Cyber-Apostel“ und „Influencer Gottes“ bezeichnet, weil er auch im Internet für seinen Glauben warb. Zu dem Gottesdienst werden mehr als 100.000 Menschen erwartet. Sein Leichnam liegt in einer Kirche der mittelitalienischen Stadt Assisi, die vergangenes Jahr mehr als eine Million Menschen besuchten. Reliquien des Jungen waren auch schon in Deutschland ausgestellt.

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Papst Leo spricht weiteren italiener heilig

Zusammen mit Acutis wird ein weiterer Italiener heiliggesprochen, der in jungen Jahren starb: Pier Giorgio Frassati (1901-1924) soll sich besonders für arme und ausgegrenzte Menschen eingesetzt haben. Für Papst Leo, der seit Mai Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken ist, sind es die ersten beiden Heiligsprechungen. Die Vorhaben gehen noch auf seinen Vorgänger Franziskus zurück. Die Kirche hofft, damit auch für junge Menschen wieder attraktiver zu werden.

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Selig- und Heiligsprechungen laufen nach einem komplizierten, mehrstufigen Verfahren ab. Dafür wird das Leben der Kandidaten durchleuchtet. Einst begann das frühestens 50 Jahre nach dem Tod. Heute kann es schnell gehen. In der Regel ist erforderlich, dass dem potenziellen Heiligen Wunder zugeschrieben werden können. Bei Acutis wertet der Vatikan zwei Heilungen in Brasilien und Italien in diesem Sinne. (fkl)

Verwendete Quellen: dpa