„Die Babys liegen zusammen im Inkubator und kuscheln miteinander”Sechs auf einen Streich! Drei Zwillinge am selben Tag im selben Krankenhaus geboren
Wundervoller Baby-Boom in Halle (Saale)!
Im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara kommen gleich drei Zwillinge am selben Tag - und innerhalb weniger Stunden - zur Welt. Holly und Lisa-Sophie, Aadi und Ved sowie Leon und Rafael teilen sich sogar ein Schicksal: Alle Babys sind Frühchen unter 2.000 Gramm!
Drei Zwillingspaare in Halle: „Peppel-Kindern” geht es gut
„Es ist noch alles so klein und zerbrechlich”, sagt Sebastian Pohlink zu RTL über seine Zwillings-Jungs Leon und Rafael. Der 37-Jährige ist einer der frisch gebackenen Väter aus Halle, die sich über doppeltes Glück freuen können. Seine Frau Rebecca ist „super dankbar wie alles gelaufen ist”. Denn wie auch die anderen beiden Mütter galt sie als Hochrisiko-Schwangere.

Sechs Neugeborene erblicken am 30. September innerhalb weniger Stunden im Kreißsaal das Licht der Welt. Auch für das erfahrene Team des Perinatalzentrums am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) ist so viel Baby-Glück ein besonderer Anlass. Von den Abläufen sei das schon „etwas anspruchsvoll” gewesen, sagt Klaus Oettel, Chefarzt der Frühchenstation im Interview mit RTL. Alle Mütter seien schon länger in der Klinik betreut worden. In zwei Fällen habe es dann besonders schnell gehen müssen. „Weil die Mütter der letzten beiden Zwillingspärchen ordentlich Wehen bekommen haben, hatten wir ganz schön Druck”, so Oettel.
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Aber das Wichtigste: „Den Kindern geht es gut. Sie haben keine Zugänge mehr, nur noch eine Magensonde. Es sind sogenannte Peppel-Kinder“, sagt der Chefarzt. Selbstverständlich sei das nicht, kamen die Babys doch bis zu achteinhalb Wochen zu früh auf die Welt. Bei allen Schwangerschaften sei der Zeitpunkt der Geburt zuvor so lange wie möglich hinausgezögert worden. „Die Babys liegen zusammen im Inkubator und kuscheln miteinander”, so Oettel.
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Stolze Zwillings-Eltern aus Halle: „Noch surreal alles!”
„Es lief wie am Schnürchen”, beschreibt Rebecca Pohlink ihren Kaiserschnitt. Alles sei sehr ruhig und geordnet abgelaufen. Sie habe sich sicher und aufgehoben gefühlt. „Das ist alles noch ein bisschen surreal”, sagt der frisch gebackene Vater Sebastian. Wenn er seine beiden Jungs im Brutkasten so betrachte, könne er sich überhaupt nicht vorstellen, wie sie gerade noch in den Bauch gepasst hätten.

Schon dort haben sie allerdings für ordentlich Furore gesorgt. „Schon im Juli haben sie unsere Hochzeit gesprengt”, erinnert sich der 37-Jährige. Denn die Kinder entwickeln das sogenannte Fetofetale Transfusionssyndrom, eine seltene Komplikation bei Zwillings-Schwangerschaften, bei der ein Baby dem anderen – vereinfacht gesagt – die Nährstoffe wegnimmt. Die werdende Mutter muss fortan engmaschig betreut werden.
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Im Abstand von nur zwei Minuten kommen Leon und Rafael schließlich auf die Welt. „Die Jungs haben das super gemacht”, sagt der 37-Jährige. Die Eltern sind dankbar, dass ihre Babys zwar künstlich ernährt, aber nicht beatmet werden müssen. Erst im Nachhinein erfahren die beiden, dass noch zwei andere Paare kurz nach ihnen ebenfalls Zwillinge bekommen haben. „Das war überraschend, was für ein Zufall”, so die 35-Jährige. Sie hoffen jetzt, dass sie ihre Neugeborenen bald mit nach Hause nehmen dürfen. (sbl)