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Halle

Halle an der Saale ist eine Großstadt in Sachsen-Anhalt, in der etwa 240.000 Einwohner leben. 2006 feierte sie das 1200-jährige Bestehen.

Halle picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Hendrik Schmidt

Etwa 240.000 Einwohner leben in Halle, einer Großstadt, die am Fluss Saale liegt. Halle gehört zu den kreisfreien Städten in Sachsen-Anhalt. Zusammen mit dem etwa 35 km entfernten Leipzig formiert Halle das Ballungsgebiet Leipzig-Halle – hier leben über eine Millionen Einwohner. Die beiden Städte gelten außerdem als Teil der ökonomisch bedeutenden Region Mitteldeutschland, die sich aus sechs Landkreisen zusammensetzt. Halle ist überregional auch als Universitätsstadt bekannt, hier liegt die historische Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, deren Geschichte bis in das 16. Jahrhundert zurückreicht. Halle gilt als Geburtsort des berühmten Barockkomponisten Georg Friedrich Händel, dem vor Ort ein Händel-Denkmal gewidmet ist.

Die frühen historischen Hintergründe von Halle an der Saale

Bereits vor Stadtgründung war die Region wegen ihrer Salzquellen in prähistorischer und antiker Zeit von Warnen, Angeln, Hermunduren und Co. besiedelt. Die Ersterwähnung von Halle wird auf das Jahr 806 n. Chr. datiert. Erwähnt wird die damalige Ansiedlung in der Chronik von Moissac als karolingisches Kastell. Ab dem 10. Jahrhundert gehörte Halle schließlich territorial zum Erzbistum Magdeburg.

Halles mittelalterliche Geschichte

Im Jahr 1281 wird Halle zum ersten Mal urkundlich als Hansestadt bezeichnet. Das heutige Wahrzeichen der Stadt Halle, der Rote Turm, wurde im Jahr 1506 nach knapp 90 Jahren Bauzeit fertiggestellt. Im gleichen Jahrhundert wählte Albrecht von Brandenburg Halle zur Residenzstadt. Er prägte das Stadtbild mit seinen Renaissancebauten – darunter die Neue Residenz.

Halle in der Neuzeit und Moderne

Im 17. Jahrhundert wurde Halle zum Zentrum bedeutender kultureller Entwicklungen. So wurde zu jener Zeit nicht nur Georg Friedrich Händel in der Stadt geboren, auch kam es zur Gründung der Universität Halle. Zur Zeit der Napoleonischen Kriege fiel Halle erst an das Königreich Westphalen und 1815 schließlich wieder an Preußen. Nach ersten Luftangriffen und Beschädigungen in der Bahnhofsregion wurde Halle schließlich 1945 kampflos und weitestgehend unversehrt an die amerikanischen Truppen übergeben. Im Jahr 2006 feierte Halle das 1200-jährige Jubiläum.