Auf dem Rollfeld festgeklebt
Klima-Aktivisten legen Flughafen lahm
Sie kleben am Boden, die Flieger bleiben am Boden!
Die Aktivisten der Letzten Generation haben es erneut auf einen Flughafen abgesehen. Dieses Mal kleben sie sie am Flughafen Leipzig/Halle.
Passagierflüge nur leicht betroffen
Fünf Klima-Aktivisten hatten sich kurz nach Mitternacht im südlichen Bereich des Flughafens am Boden festgeklebt, zwei weitere wurden davon abgehalten, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte. Ein Hubschrauber sucht das Gelände nach weiteren Aktivisten ab. Drei Stunden lang steht der Frachtbetrieb des Flughafens ab 0.30 Uhr am Mittwoch (1. August) deshalb still. Am Morgen ist dann zumindest eine von zwei Start- und Landebahnen wieder freigegeben. Die Beamten entdecken Löcher im Zaun am Rand des Geländes. Gegen 5 Uhr konnten die Aktivisten vom Boden gelöst und vom Rollfeld entfernt werden.

Bei den Passagierflügen könne es aufgrund des andauernden Polizeieinsatzes anfangs zu Verzögerungen kommen, sagt ein Flughafensprecher. Der erste Flieger ist um 5.41 Uhr mit rund 15 Minuten Verspätung gestartet. Erst ein Flug um 8.25 Uhr kann laut aktuellen Informationen der Flughafen-Website wieder planmäßig gehen.
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Letzte Generation bekennt sich zu der Aktion
Die Letzte Generation erklärt die Stör-Aktion so: Man wolle auf dem Rollfeld ein Zeichen gegen den zunehmenden Flugverkehr, den geplanten Ausbau der Flughafen-Kapazitäten und das Fehlen eines Plans der Bundesregierung zum raschen Ausstieg aus fossilen Energieträgern setzen. In einem Beitrag der Gruppe auf der Plattform X sind die Aktivisten mit Protest-Schildern zu sehen. Die Aufschrift: „Öl tötet”. Laut der Gruppe „Oil Kills” haben sich insgesamt fünf Aktivisten auf dem Rollfeld festgeklebt
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Gegen die Aktivisten werde nun unter anderem wird unberechtigten Aufenthalts im Sicherheitsbereich, Hausfriedensbruchs und Eingriffen in den Luftverkehr ermittelt, sagt ein Sprecher der Bundespolizei.
Aktionen an mehreren Flughäfen
Nicht das erste Mal: In der vergangenen Woche hatten Klima-Demonstranten sowohl am Frankfurter Flughafen als auch am Flughafen Köln/Bonn den Flugbetrieb jeweils für ein paar Stunden lahmgelegt. Am Stuttgarter Flughafen gab es eine friedliche Protestaktion ohne Einschränkungen des Flugverkehrs. (dpa/sis)