Rekordstrafe für 41-jährige Aktivistin
Klimakleberin muss monatelang in den Knast - ohne Bewährung!

Knallhart-Urteil gegen eine Klimakleberin: Weil sie mehrfach Straßen blockiert hat, muss eine 41-Jährige für acht Monate in den Knast. Eine Bewährung lehnte das Amtsgericht Berlin bei seinem Urteil am Mittwoch ab.
Klimakleberin nahm an drei Straßenblockaden teil
Das Gericht bestätigte t-online einen Bericht der Aktivisten-Organisation Letzte Generation über das Strafmaß. Der Frau wurde vorgeworfen, zwischen dem 10. und 19. Oktober 2022 an drei Straßenblockaden teilgenommen zu haben. Zweimal klebte sie sich auf der Fahrbahn fest, einmal blieb es bei dem Versuch.
„Das Gericht hat die Angeklagte gestern wegen versuchter Nötigung sowie Nötigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt. Die Strafe wurde nicht zur Bewährung ausgesetzt", sagte eine Gerichtssprecherin t-online.
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Letzte Generation kritisiert Urteil des Amtsgerichts Berlin
Das Urteil geht über die Forderung der Staatsanwaltschaft hinaus, die eine Gesamtgeldstrafe von 90 Tagessätzen beantragt hatte. Es ist noch nicht rechtskräftig. Ein Sprecher der Letzten Generation kritisierte den Richterspruch: „Die enormen Unterschiede im Strafmaß für ein und dieselbe Art von friedlichem Protest sind absurd. Freisprüche und Einstellungen auf der einen, monatelange Haftstrafen auf der anderen Seite."
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Bislang höchste Strafe für Klimakleber
Noch nie hat ein Gericht eine derart hohe Strafe gegen einen Aktivisten der umstrittenen Gruppe verhängt. Im April bekam ein Mitglied der Letzten Generation in Heilbronn fünf Monate Haft. Im Juli wurde ein weiteres Mitglied in Berlin zu vier Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. (bst)