Stepan Balliet gilt als extremes SicherheitsrisikoHalle-Attentäter jetzt wegen Geiselnahme vor Gericht

 Sechster Prozesstag im Landgericht Magdeburg gegen den Halle Attentäter Stephan Balliet insgesamt fünf Richterinnen und Richter entscheiden am Ende über das Urteil, ein sechster steht als Reserve parat. Die Vorsitzende Richterin ist Ursula Mertens. 43 Nebenklägerinnen und -kläger sind zum Prozess am Landgericht in Magdeburg zugelassen, die von 21 Anwälten beraten werden. Personen Bitte Pixeln-Personen Unkenntlich machen *** Sixth day of trial at Magdeburg Regional Court against the hall assassin Stephan Balliet A total of five judges decide on the verdict in the end, with a sixth one standing in reserve The presiding judge is Ursula Mertens 43 plaintiffs are admitted to the trial at Magdeburg Regional Court, advised by 21 lawyers Pers
Halle-Attentäter Stephan Balliet bei einem früheren Prozess
www.imago-images.de, imago images/Christian Schroedter, Christian Schroedter via www.imago-images.de

Der Halle-Mörder hat schon die höchste Strafe, trotzdem steht er wieder vor Gericht.
Gegen den antisemitischen Attentäter von Halle hat ein Prozess wegen einer Geiselnahme im Gefängnis Burg begonnen. Das Landgericht Stendal verhandelt gegen Stephan Balliet unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen im größten Justizsaal des Landes in Magdeburg. Er muss während der Verhandlung Fußfesseln tragen, die Handfesseln dürfen ihm nach dem Transport abgenommen werden. Der 32-Jährige gilt als extremes Sicherheitsrisiko.
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Anklage wegen Geiselnahme und Verstoß gegen das Waffengesetz

25.01.2024, Sachsen-Anhalt, Magdeburg: Justitzbeamte führen den Angeklagten Stephan Balliet in den Gerichtssaal. Dort begann am Morgen der Prozess gegen ihn. Der Angeklagte der wegen des Halle-Attentats im Gefängnis sitzt soll dort Wärter als Geiseln genommen haben. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa - ACHTUNG: Der Angeklagte wurde auf Anweisung des Gerichts hin gepixelt +++ dpa-Bildfunk +++
Prozess gegen Halle-Attentäter wegen Geiselnahme in Haft
kdg tba, dpa, Klaus-Dietmar Gabbert

In den Abendstunden des 12. Dezember 2022 soll Balliet mehrere Vollzugsbeamte mit einem selbst gebastelten Schussapparat genötigt haben, ihm Türen für eine Flucht aus dem Gefängnis zu öffnen, so die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg.

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Er soll bis vor eine Fahrzeugschleuse gelangt sein, wo sein Ausbruchversuch an technischen Sicherungsmaßnahmen scheiterte. Die Anklage lautet auf Geiselnahme und Verstoß gegen das Waffengesetz.

Video: Halle-Attentäter nimmt Bedienstete als Geiseln im Gefängnis

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Nach Haft Sicherungsverwahrung wegen besonderer Schwere der Schuld

Sollte der 32-Jährige verurteilt werden, kommt auf ihn eine Freiheitsstrafe zwischen 5 und 15 Jahren zu, so ein Sprecher des Landgerichts Stendal. Das macht vorerst keinen Unterschied für den Angeklagten, denn er sitzt ohnehin seine lebenslange Haftstrafe wegen des Attentats von Halle ab.

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Auch weil die besondere Schwere der Schuld festgestellt wurde, ist das Ende der Haftzeit offen. Und selbst danach käme Balliet nicht in Freiheit, sondern würde in der Sicherungsverwahrung untergebracht, um die Bevölkerung vor ihm zu schützen.

Video: Chronologie des Halle-Anschlags

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Balliet hatte am 9. Oktober 2019, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, versucht, die Synagoge von Halle zu stürmen und ein Massaker anzurichten. Als es ihm nicht gelang, ermordete er nahe der Synagoge der sachsen-anhaltinischen Stadt zwei Menschen. (dpa; uvo)