Fast jeden Tag ein sexueller Übergriff!

Gewalt in KITAS steigt - Psychologe hat schlimmen Verdacht

Diese Zahlen machen Angst.
Es ist ein trauriger Rekord, den die Kitas in Nordrhein-Westfalen für das Jahr 2024 verzeichnen. 1206 Vorfälle der körperlichen Gewalt allein in der ersten Jahreshälfte – so viele waren es noch nie! Woran das liegt, erklärt Psychotherapeut Christian Lüdke im Video.

Fast 350 sexuelle Übergriffe in einem Jahr

2022 wurden insgesamt 1027 körperliche Übergriffe in Kindertagesstätten gemeldet. Das geht aus einer Antwort des NRW-Familienministeriums auf eine Anfrage der SPD hervor. 2023 stieg die Zahl auf 1943. Die Gesamtzahlen für 2024 stehen noch nicht zur Verfügung, doch allein im ersten Halbjahr waren es 1206 gemeldete Fälle.

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Auch im Bereich „sexuelle Übergriffe/Gewalt” stiegen die Zahlen an: Im Jahr 2022 gab es 215 Fälle, 2023 waren es 343, im ersten Halbjahr von 2024 bereits 202. Das bedeutet: Fast täglich erleidet ein Kind in NRW einen sexuellen Übergriff. Und dabei handelt es sich nur um die gemeldeten Fälle.

Im Video: Mädchen wartet schlafend auf Kita-Öffnung

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Täter sind immer häufiger Kinder selbst

Über die Hälfte der angezeigten Taten geht von den Erziehern aus, heißt es in der Antwort des Familienministeriums. Doch auch körperliche Gewalt oder sexuelle Übergriffe untereinander sind keine Seltenheit. Das wird sogar immer häufiger: Von 2022 auf 2023 nahmen die registrierten Fälle um mehr als das Doppelte zu. Im ersten Halbjahr von 2024 wurden bereits 159 Fälle gemeldet, in denen Kinder selbst zum Täter wurden.

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Die Politik in NRW sieht den Personal- und Fachkräftemangel als Hauptgrund für die Grenzüberschreitungen. Welche Gründe Kinderpsychotherapeut Christian Lüdke noch dafür sieht, erzählt er im Video.