Familienvater soll Flughafen-Mitarbeiterin gestoßen haben

Streit am Gepäckband auf Mallorca endet tödlich – Deutschem drohen drei Jahre Knast

Flughafen von Palma de Mallorca (Symbolfoto)
Flughafen von Palma de Mallorca (Symbolfoto)
REUTERS/Paul Hanna

Hat er den Tod einer Flughafen-Arbeiterin verursacht?
Ein deutscher Familienvater steht auf Mallorca wegen eines mutmaßlichen Tötungsdelikts vor Gericht. Laut seines Anwalts wird dem Mann vorgeworfen, nach der Ankunft am Flughafen eine Mitarbeiterin geschubst zu haben. Die Frau stirbt fünf Tage später im Krankenhaus.

Deutscher soll 400.000 Euro Entschädigung zahlen

Der Angeklagte habe am Donnerstag (19. Dezember) vor einem Strafgericht in Palma ausgesagt, er habe die Frau nie angerührt, sagt der Anwalt des Deutschen, der auf unschuldig plädierte. Die Staatsanwaltschaft fordert drei Jahre Haft sowie eine Entschädigung in Höhe von 400.000 Euro für die Familie der Toten. Das Urteil steht noch aus.

Was war passiert? Der Deutsche macht 2019 mit seiner Frau und seinen beiden Kindern Urlaub auf Mallorca. Die Familie kommt am 27. April 2019 in Palma an. Nach der Landung geht der 48-jährige Vater den Angaben zufolge rauchen, während seine Frau und die Kinder auf das Gepäck warten. Als der Mann wieder den gesicherten Bereich mit den Gepäckbändern betreten will, hält ihn eine Mitarbeiterin des Sicherheitspersonals auf. Es kommt zum Streit, im Zuge dessen soll der Deutsche die 64-Jährige angeschrien und gestoßen haben.

Video: Mallorca-Urlaub wird teurer

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Laut der Aussage eines Beamten der Polizeieinheit Guardia Civil sollen drei Mädchen die Tat bezeugt und den Deutschen beschuldigt haben. Sie wurden aber weder von der Polizei noch vor Gericht vernommen. Auch wurde die Videoaufnahme des betreffenden Bereichs gelöscht, ehe die Ermittler Einsicht hatten.