Warum Verbraucherschutzminister das jetzt fordern
Energie-Drinks erst ab 16!

Warnung vor diesen Drinks!
Sie sind bunt, sie putschen auf, sie schmecken unglaublich süß. Und frühere RTL-Tests haben gezeigt: Kinder kommen problemlos an sie heran. Das muss sich ändern, fordern die Verbraucherschutzminister der Bundesländer!
Arzt: „Im schlimmsten Fall Herzrythmus-Störungen”
Bislang gibt es in Deutschland kein gesetzliches Mindestalter für den Kauf und Verzehr von Energy-Drinks. Die Verbraucherschutzminister fordern nun den Bund auf, eine Altersgrenze zu prüfen. Diese solle „bei mindestens 16 Jahren liegen“, heißt es im Beschluss.
Experten warnen schon lange vor der Wirkung von Energie-Drinks. „Wenn das natürlich ein Jugendlicher, vielleicht sogar ein Kind trinkt und dann in höheren Dosen, dann kann das natürlich schiefgehen. Einfach, weil diese Person Koffein nicht gewöhnt ist. Und dann gibt es die ganzen Nebenwirkungen, die man haben kann: Herzrasen, Schwitzen, Angstzustände, Magen-Darm-Probleme und im schlimmsten Fall Herzrhythmusstörungen“, erklärt Arzt und Medizin-Journalist Dr. Christoph Specht im RTL-Interview.
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Mögliche Todesfälle im Zusammenhang mit Energy-Drinks
Besonders gefährlich sind diese Drinks in Kombination mit Alkohol, warnen die Verbraucherzentralen. Müdigkeit und Erschöpfung würden nicht richtig wahrgenommen, was zu einer höheren Risikobereitschaft führe. Es habe bereits mehrere Todesfälle gegeben, die „möglicherweise in Zusammenhang mit dem Konsum von Energy-Drinks in Verbindung mit Alkohol und intensiver Bewegung wie Tanz stehen könnten“, heißt es auf der Webseite der Verbraucherzentralen. Ein direkter ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Konsum des Getränks und den Todesfällen sei aber bisher nicht nachgewiesen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung berichtet von Fällen mit Herzrhythmusstörungen und Nierenversagen bis hin zu Todesfällen.
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Selbst wenn extreme Reaktionen wie diese ausbleiben: Langfristig befürchten die Verbraucherschutzminister Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Kindern. Beim Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD/61) dürfte die Forderung nach einem Mindestalter offene Türen einrennen. DER hatte nämlich vor seiner Amtszeit schon angekündigt, sich mit dem Thema befassen zu wollen. (eku)