Zu wenig Hilfe für Opfer häuslicher Gewalt?

Trotz Drohung vor dem Haftrichter! Stalker wird freigelassen

von André Goltzsche

„Wenn du dich trennst, bringe ich dich um.”
Eine junge Mutter hat sich bei RTL gemeldet, da sie sich von der Justiz im Stich gelassen fühlt. Ihr Ex-Partner und Vater ihrer Tochter sei bereits während der Beziehung handgreiflich gewesen und drohe ihr nun, nach der Trennung, sogar öffentlich im Netz damit, sie umzubringen. Dennoch ist er weiterhin auf freiem Fuß – wie kann das sein?

Gewalt und öffentliche Drohungen

„Er hat mich an den Haaren gezogen und mir gedroht, wenn ich mich trenne, mich umzubringen oder mir meine Tochter aus dem Bauch zu schlagen”, erinnert sich Petra [Name von der Redaktion geändert] an die schlimme Zeit zurück, in der sie noch mit ihrem Ex-Partner zusammenlebte.

Trotz der Drohungen fasste sie den Mut, einen Schlussstrich zu ziehen und die Beziehung zu dem gewalttätigen Mann zu beenden und ihn sogar anzuzeigen. Zunächst schienen die Behörden auch durchzugreifen. „Er wurde dann sogar zum Haftrichter gebracht.” Doch dann das Unglaubliche. Petra erzählt uns: „Er hat sogar beim Haftrichter angedroht, dass sobald er die Tür verlässt, wird er wieder vor meiner Tür landen.” Dennoch wurde der Mann freigelassen – und stalkt Petra und ihre Kinder seither.

Immer wieder lädt er Videos ins Internet, auf denen er ihr öffentlich droht. Wie kann das sein? Wir schalten uns ein, sprechen mit Experten und stellen auch Petras Ex-Partner zur Rede. Können wir der jungen Mutter helfen, endlich nicht mehr in Angst leben zu müssen? Das Ergebnis zeigen wir im Video oben. (vho)

Seid ihr von häuslicher Gewalt betroffen?

Gibt es auch in eurem Leben häusliche Gewalt? Unter der kostenlosen Nummer 08000 - 116 016 oder unter www.hilfetelefon.de findet ihr Menschen, mit denen ihr darüber sprechen könnt. Weitere Hilfsangebote für Opfer häuslicher Gewalt findet ihr hier.