Vier Tage arbeiten bei gleichem Arbeitspensum

Forderungen der Gen Z realitätsfern? Wir machen das Langzeitexperiment!

von Sascha Winkel und Steffen Schmidt

Home-Office, Vier-Tage-Woche und flexible Arbeitszeiten.
Das und mehr fordern immer mehr junge Leute von der Arbeitswelt. Die Generation Z, also diejenigen, die zwischen 1996 und 2010 geboren wurden, legen mehr Wert auf Freizeit, fordern aber gleiches (oder ein höheres) Gehalt – was vielen, insbesondere älteren Menschen sauer aufstößt. Es gebe keine Arbeitsmoral mehr, man selbst habe schließlich auch jahrelang gearbeitet und wenn sich jeder in Zukunft nur noch zurücklehne, können die wirtschaftlichen Auswirkungen ja nur fatal sein. Aber stimmt das wirklich?

Ist die Gen Z wirklich faul – oder einfach nur vorausschauend?

Gen Z vs. Boomer (1946 - 1964) – die Fronten zwischen den beiden Generationen sind verhärtet. Zu unterschiedlich scheinen Lebensentwürfe und Lebenseinstellungen, zumindest was das Arbeitsleben angeht.

Lese-Tipp: Karrierecoach verrät - DAS denkt die Gen Z über ihre Chefs

Die Jüngeren schimpfen regelmäßig in den sozialen Medien über Arbeitszeit und Geld – und sorgen damit regelmäßig für Zündstoff, on- und offline. Denn: 40 Jahre lang fünf Tage die Woche acht bis neun Stunden arbeiten, damit man nur zwei Tage am Wochenende freihat und mit einer geringen Rente auskommen muss?

Das stellt die Gen Z infrage. Und hat schlichtweg keine Lust drauf. Sie wünscht sich einen modernen Lebensstil. Sie wollen gar nicht weniger arbeiten – sondern einfach nur sinnvoller und besser entlohnt. Man wolle sich das Leben leisten können und eine Work-Life-Balance haben.

Lese-Tipp: Zu faul, zu verwöhnt, zu wählerisch? Reporterin fühlt Gen Z auf den Zahn

Bei den als tüchtig geltenden Babyboomern zieht das mal so gar nicht. Für sie ist die Gen Z schlichtweg faul, fordernd und wenig belastbar. Ihre Meinung: mehr Bequemlichkeit zulasten der Wirtschaft.

Langzeitexperiment! Wie wirkt sich das auf die Effektivität aus?

Fragt sich nur: Wer hat recht? Das lässt sich selbstverständlich nicht ganz genau sagen. Doch ein Langzeitexperiment soll dabei helfen, beide Seiten besser zu verstehen.

Lese-Tipp: Gen-Z doppelt so oft krank wie Ältere

In einem Kölner Familien-Unternehmen machen wir den Test und stellen die Arbeitswoche von fünf auf vier Tage um. Das Arbeitspensum bleibt jedoch gleich. Wie wirkt sich das auf das Berufs- und Privatleben aus? Sinkt neben dem Stress auf die Effektivität? Das überraschende Ergebnis seht ihr im Video. (vdü)