Lasst Grünkohl in euer Leben! Das macht das grüne Superfood mit eurem Körper

Viele Nährstoffe, wenig Kalorien: Grünkohl zählt zu den gesündesten Gemüsesorten überhaupt.
Nicht umsonst erlebt der Kohl seit Jahren einen regelrechten Hype. Wir verraten euch, was ihn zum echten Superfood macht und worauf ihr bei der Zubereitung achten müsst.
Warum Grünkohl erst nach dem ersten Frost geerntet wird
Endlich ist er wieder da: Grünkohl wird in der Zeit von Oktober bis Februar geerntet. Daher gilt er als Wintergemüse. Damit sich sein charakteristischer, herb-süßlicher Geschmack entfaltet, braucht der Kohl nämlich kalte Temperaturen. Erst nach dem ersten Frost wandelt sich ein Teil der enthaltenen Stärke in Zucker um. Dadurch wird das auch als Braun- oder Krauskohl bezeichnete Gemüse besonders schmackhaft.
Traditionell wird Grünkohl seit jeher vor allem in Norddeutschland als Beilage zu deftigen Gerichten serviert. Daher hatte er lange Zeit ein eher angestaubtes Image. Doch das ist mittlerweile passé. Denn immer mehr Menschen schätzen das gesunde Wintergemüse und verwenden es als Zutat für Salat, Chips oder Smoothies.
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Jetzt ist eure Meinung gefragt
Warum Grünkohl Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugt
Von allen Kohlsorten ist Grünkohl der nährstoffreichste. Das grüne Gemüse liefert reichlich Beta-Carotin, Vitamin C, E und K. Unser Körper wandelt Beta-Carotin in Vitamin A um, das nicht nur für unser Sehvermögen elementar ist, sondern auch für schönes Haar und straffe Haut sorgt. Vitamin C pusht unser Immunsystem und verkürzt die Erkältungsdauer.
Das fettlösliche Vitamin E macht freie Radikale unschädlich, die im Körper durch Stress, UV-Strahlung oder beim Rauchen entstehen. Auf diese Weise beugt das fettlösliche Vitamin Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck und Herzinfarkt, aber auch Krebs vor. Die enthaltenen B-Vitamine stärken die Nerven und erhöhen die Konzentrationsfähigkeit. Außerdem helfen sie uns dabei, dass wir Stress besser wegstecken.
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Mehr Calcium als Milch: Warum Grünkohl das Gemüse der Superlative ist
Doch neben den vielen Vitaminen punktet das vom Wildkohl abstammende Gemüse auch mit einem hohen Mineralstoffgehalt. Der Kohl enthält mit 200 Milligramm pro 100 Gramm so viel Calcium wie kein anderes Gemüse. Und auch die als Calciumquelle Nummer eins geltende Kuhmilch liefert lediglich 120 Milligramm Calcium pro 100 Milliliter. Der Mineralstoff ist elementar für feste Knochen und Zähne. Aber auch bei der Reizweiterleitung in Muskeln und Nerven sowie für die Blutgerinnung spielt Calcium eine zentrale Rolle.
Zudem ist Grünkohl reich an Eisen. Mit durchschnittlich 1,9 Milligramm pro 100 Gramm enthält der Kohl mehr Eisen als manche Fleischsorten. Das macht das Gemüse vor allem für Veganer und Vegetarier zu einer wertvollen Eisenquelle. Vitamin C unterstützt dabei die Eisenaufnahme im Körper.
Daneben liefert Grünkohl auch nennenswerte Mengen Magnesium und Zink. Magnesium ist vor allem für einen funktionierenden Muskelstoffwechsel wichtig. Zink fördert die Wundheilung und spielt eine wichtige Rolle für unser Immunsystem. Ein Zinkmangel macht uns krankheitsanfällig. Viele gute Gründe also, den Grünkohl in der kalten Jahreszeit so oft wie möglich zu genießen.
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Eiweiß satt: Warum Grünkohl das perfekte Gemüse für Sportler ist
Aber der leckere Kohl punktet nicht nur mit Vitaminen und Mineralstoffen, sondern strotzt nur so vor Eiweiß. 100 Gramm bringen es auf stolze 4,5 Gramm. Keine andere Kohlsorten enthält ähnlich viel Protein. Mehr Eiweiß liefern nur Hülsenfrüchte, zu denen Linsen, Kichererbsen und Kidneybohnen beispielsweise zählen.
Neben den sogenannten Makronährstoffen, zu denen Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett zählen, liefern pflanzliche Lebensmittel auch noch vielfältige Mikronährstoffe. So verleihen Carotinoide und Chlorophyll dem Kohl zwar in erster Linie seine grüne Farbe. Die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe können aber noch mehr: Sie wirken auch antioxidativ und schützen dadurch unser Herz-Kreislaufsystem. Zudem beugen sie Entzündungen vor. Das wiederum bremst den Alterungsprozess und beugt Krankheiten vor.
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Warum Grünkohl auch beim Abnehmen hilft
Obwohl Grünkohl Nährstoffe en masse liefert, hat er mit etwa 40 Kilokalorien und nur einem Gramm Fett pro 100 Gramm kaum Kalorien. Die reichlich enthaltenen Ballaststoffe kurbeln zum einen die Verdauung an und sorgen für eine gesunde Darmflora. Zum anderen halten sie unseren Cholesterinspiegel in Schach. Das beugt Arterienverkalkung (Arteriosklerose) und Herzproblemen vor.
Aber nicht nur das: Ballaststoffe sorgen auch für einen konstanten Blutzuckerspiegel. Das beugt Heißhungerattacken vor. Zudem bleiben wir länger satt und essen letztlich auch weniger. Die im Grünkohl enthaltenen Bitterstoffe dämpfen zusätzlich die Lust auf Süßes.
Das alles erklärt, warum Grünkohl das Abnehmen erleichtert.
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Wie ihr Grünkohl richtig zubereitet
Wenn ihr den Kohl zubereitet, solltet ihr ihn nur kurz und schonend erhitzen. Beim Kochen gehen zu viele der wertvollen Inhaltsstoffe wie Vitamin C beispielsweise verloren. Am besten, ihr blanchiert oder dünstet den Kohl in wenig Wasser für maximal zehn Minuten.
Alternativ könnt ihr den Grünkohl auch roh essen. Ihr könnt ihn beispielsweise als Grundzutat für Smoothies oder Salat verwenden. Wichtig: Gebt bei Zubereitung einen Esslöffel Olivenöl hinzu. Auf diese Weise kann euer Körper die fettlöslichen Vitamine A, E und K besser aufnehmen.
Wie andere Kohlsorten kann auch Grünkohl zu Verdauungsproblemen wie Blähungen führen. Daher solltet ihr das Gemüse immer mit Gewürzen wie Fenchel, Kardamom oder Kreuzkümmel würzen. Diese beugen den lästigen Beschwerden vor und sorgen noch dazu für einen tollen Geschmack des gesunden Gemüses.
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