Rucola, Chicorée, Artischocken...Überwinden lohnt sich! Wie uns Bitterstoffe beim Abnehmen helfen

Woman holding a grapefruit
Zitrusfrüchte wie Grapefruits enthalten reichlich Bitterstoffe - und die kurbeln nicht nur die Verdauung an, sondern fördern auch die Fettverbrennung.
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Während wir von Süßem und Salzigem nicht genug bekommen können, landet Bitteres bei den meisten von uns nur selten auf dem Speiseplan.
Dabei gibt es viele gute Gründe, herb schmeckende Salate und Gemüsesorten wie Rucola, Endivie und Chicorée regelmäßig zuzubereiten: Sie sind nicht nur gesund und kurbeln die Verdauung an, sondern helfen sogar beim Abnehmen. Wie das geht? Wir klären auf.

Warum sind die Bitterstoffe so gesund?

Allein beim Gedanken an Grapefruit, Artischocke oder Chicorée zieht sich bei vielen von uns alles zusammen. Zugegeben, der bittere Geschmack der entsprechenden Obst- und Gemüsesorten ist gewöhnungsbedürftig. Und das kommt nicht von ungefähr: Für unsere Vorfahren waren Bitterstoffe ein Warnsignal, viele bitter schmeckende Nahrungsmittel wie Wurzeln oder Beeren sind tatsächlich giftig. Daher rührt die Tatsache, dass viele Menschen auch heute eine natürliche Abneigung gegen herbe Lebensmittel haben.

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Das wissen auch die Herteller: Aus entsprechenden Gemüsesorten und Früchten wurden Bitterstoffe herausgezüchtet, weswegen Vieles heute viel milder als noch vor einigen Jahrzehnten schmeckt.

Und das, obwohl die gesundheitlichen Vorteile der Bitterstoffe den herben Geschmack mehr als wett machen! Sie wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Außerdem regt der bittere Geschmack den Speichelfluss an, fördert die Ausschüttung von Verdauungssäften und aktiviert die Magen-Darm-Bewegungen. Gleichzeitig wird die Produktion von Gallenflüssigkeit angeregt. Das wiederum fördert die Fettverdauung und unterstützt die Leber, unser Entgiftungsorgan Nummer eins. Genug Gründe also, dass entsprechende Gemüse- und Obstsorten so oft wie möglich auf dem Teller landen.

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Jetzt ist eure Meinung gefragt

Warum Bitterstoffe beim schlank werden helfen

Auch all jene, die gerne das ein oder andere Kilo verlieren möchten, sollten auf Bitterstoffe setzen: Zum einen fördern die herb schmeckenden Pflanzenstoffe die Fettverdauung, was die Gewichtsabnahme erleichtert. Zum anderen hemmen bittere Lebensmittel wie Kohl, Spinat oder Rucola den Appetit. Das liegt auch daran, dass sie den Blutzuckerspiegel länger konstant halten und wir folglich langanhaltender gesättigt sind. Beides sorgt dafür, dass wir weniger essen und leichter abnehmen.

Außerdem hemmen Bitterstoffe die Lust auf Süßes und bremsen dadurch Heißhungerattacken aus. Daher gilt: Wer nach dem Essen auf einen Espresso statt auf Tiramisu oder Eis setzt, schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen spart ihr Kalorien, zum anderen wird die Lust auf Süßes gedämpft – eine echte Win-Win-Situation für alle Abnehmwilligen. Den gleichen Effekt erzielt ihr auch mit einer Tasse grünem oder schwarzem Tee, wobei das enthaltene Koffein den Stoffwechsel zusätzlich pusht.

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Je öfter, umso besser: Diese Lebensmittel enthalten besonders viele Bitterstoffe

Die folgenden Obst- und Gemüsesorten sind besonders reich an bitter schmeckenden sekundären Pflanzenstoffen:

  • Artischocken

  • Getränke wie grüner und schwarzer Tee und Kaffee

  • Gewürze wie Ingwer, Kurkuma oder Kümmel

  • Grünes Blattgemüse wie Mangold und Spinat

  • Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen und Linsen

  • Kräuter wie Brennessel oder Löwenzahn

  • Kohlsorten wie Brokkoli, Grünkohl, Rosenkohl und Wirsing

  • Salate wie Endivie und Rucola

  • Spargel

  • Zitrusfrüchte wie Blutorangen, Grapefruits und Zitronen

Mit durchschnittlich 30-40 Kilokalorien pro 100 Gramm sind die genannten Lebensmittel dazu sehr kalorienarm. Die enthaltenen Ballaststoffe sorgen für eine langanhaltende Sättigung. Darüber hinaus senken sie den Cholesterinspiegel und beugen dadurch Herz-Kreislauferkrankungen vor.

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Bittertropfen können eine sinnvolle Alternative zu herben Lebensmitteln sein

Wer es partout nicht schafft, regelmäßig Grapefruits, Artischocken oder auch Kräuter und Gewürze in seinen Speiseplan einzubauen, kann auf Bittertropfen zurückgreifen. Hier solltet ihr nach Möglichkeit natürliche Bitterstoffe wählen und entsprechende Arzneimittel den freiverkäuflichen Produkten aus Discounter oder Drogerie vorziehen – letztere zählen zu den Nahrungsergänzungsmitteln, deren Wirkung nicht immer überprüft wird und deren Dosierung von Hersteller zu Hersteller variiert. Bei Arzneimitteln hingegen ist die Zusammensetzung standardisiert. Wer vor dem Essen ein bis zwei Tropfen aufnimmt, isst weniger und kurbelt die Verdauung an.

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Trotz aller positiver Wirkungen gilt: Wer abnehmen möchte, muss mehr Kalorien verbrennen, als er aufnimmt. Das funktioniert über Bewegung oder eine kalorienärmere Ernährung als zuvor. Und auch der Lebensstil hat großen Einfluss: Unregelmäßiger Schlaf und Stress torpedieren jeden Abnehmversuch, da beides den Adrenalinausstoß erhöht. Das Stresshormon bremst die Verdauung und den Fettabbau.

Wer eine Ernährungsumstellung anstrebt, der kann von der Einnahme von Bittertropfen oder dem regelmäßigen Verzehr herber Lebensmittel also nur profitieren.