Dermatologin Dr. Emi gibt Tipps
Hautpflege-Guide im Herbst und Winter – so pflegen wir uns schön!

Unsere arme Haut!
Im Herbst und im Winter wird sie ganz schön in Mitleidenschaft gezogen: Trockene Heizungsluft gepaart mit kaltem Wind und anderen Fremdeinwirkungen sorgen dafür, dass unsere Haut sofort anfängt zu meckern. Sie ist trocken, rissig, spröde, spannt und braucht eine besondere Pflege. Warum jetzt nicht nur Feuchtigkeit wichtig ist.
Jahreszeitenwechsel macht sich auf der Haut bemerkbar – Pflegeroutine der Haut in Herbst und Winter besser umstellen

Monatelang gehen wir unserer „normalen” Skincare-Routine nach – und sobald die Temperaturen in den Keller wandern, scheint nichts mehr zu funktionieren: Die eine Creme lässt die Haut ständig nachfetten, mehr Pickel und Mitesser machen sich plötzlich breit, das Spannen und Jucken macht uns verrückt und egal wie oft wir cremen, die Haut scheint immer mehr Feuchtigkeit zu verlieren.
Weil die Haut weniger durchblutet wird, wirkt sie zudem fahl. Frischer Teint? Fehlanzeige!
Der Jahreszeitenwechsel macht sich eindeutig bemerkbar. Die Haut im Herbst und im Winter daher mit der richtigen Pflege zu versorgen, ist essenziell. Doch ganz ohne Herausforderungen geht es leider nicht.
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Deswegen haben wir bei Dr. med. Emi Arpa, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie, nachgefragt. Muss ich meine Pflege für die Winterzeit umstellen? Was sollte ich jetzt unbedingt verwenden? Und welche Produkte sind ein No-Go?
„Im Herbst und Winter reagiert die Haut oft empfindlich auf winterliche Temperaturen und trockene Heizungsluft. Es empfiehlt sich daher, die Pflegeroutine an diese neuen Bedingungen anzupassen”, so die Expertin. Denn: „Leichte Fluidcremes oder mattierende Produkte, die im Sommer ideal sind, bieten möglicherweise nicht mehr genügend Pflege.”
Ihre Empfehlung: Besser auf reichhaltige Cremes setzen. „Cremes mit Inhaltsstoffen wie Ceramiden sind ideal, da sie die Hautbarriere stärken und Feuchtigkeit speichern.”
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Was tun gegen trockene, juckende Haut im Herbst und Winter? Dr. Emi hat einen Tipp
Wer keine Lust mehr darauf hat, aufgrund von niedrigen Temperaturen mit einer geschwächten Hautbarriere herumzulaufen, sollte also auf Cremes mit Ceramiden setzen oder auf Feuchtigkeitscremes mit Hyaluronsäure zurückgreifen. Natürliche, ätherische Öle sind ebenfalls eine Wohltat für die Haut.
Im Herbst und Winter solltet ihr auch beim Abschminken so sanft wie möglich zu eurer Haut sein. Nutzt zum Beispiel eine milde Reinigungsmilch oder ein mildes Reinigungsgel.
Wie pflegen wir fettige Haut im Herbst und Winter?
Wer mit Akne, Pickeln und Mitessern zu tun und eine eher ölige Haut hat, sollte seine Haut im Herbst und Winter ebenfalls mit viel Feuchtigkeit versorgen. Achtung, Irrtum: Cremt eure Haut, mit entsprechenden Pflegeprodukten, lieber häufiger ein – anstatt auf besonders fetthaltige Produkte zu setzen. Dadurch kann eine Überfettung entstehen und die Poren werden nur weiter verstopft.
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Lippen und Hände in Herbst und Winter schützen – Dr. Emi weiß Rat
Viele von uns werden es außerdem kennen: Nicht nur die Beine sind trocken oder das Gesicht, sondern auch die Hände. Deswegen sollten auch sie nicht vernachlässigt und richtig umsorgt werden.
Von den spröden, rissigen Lippen in der dunklen Jahreszeit dürfen wir erst gar nicht anfangen! Doch auch hier weiß Dr. Emi Rat: „Die Lippen profitieren jetzt von einer schützenden, leicht okklusiven Schicht – etwa durch einen Lippenbalsam mit Sheabutter, der sie geschmeidig hält und vor dem Austrocknen bewahrt.”
Und: Auch, wenn die Sonne und ihre wärmenden Sonnenstrahlen sich im Herbst und Winter nicht mehr allzu oft blicken lassen, bleibe ein täglicher Sonnenschutz laut der Dermatologin unerlässlich. Denn: UV-Strahlung wirke auch an bewölkten Wintertagen auf die Haut ein.
Niedrige Temperaturen setzen der Haut zu? Auch diese Dinge können helfen!
Viel Wasser trinken!
Auf lange und besonders heiße Duschen verzichten (auch wenn es noch so verführerisch ist)!
Von der Nutzung von Peelings und Duschcremes mit aggressiven Inhaltsstoffen wie Alkohol absehen!
Denn: Durch das ständige Einseifen und Duschen werden die eigenen Hautfette mit abgewaschen, die unsere Haut eigentlich schützen sollen.
Nach dem Duschen könnt ihr die Haut mit einer pflegenden Feuchtigkeitscreme verwöhnen. Aber vergesst nicht: weniger ist mehr.
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