Ortstermin mit RichterinRentnerin kämpft seit Jahren um Wärme in Wohnung - 17,6 Grad im Winter
Seit August 2023 lebt Monika Steckel in einer Wohnung, die sie kaum warm bekommt. Und das, obwohl die 56-Jährige an einer Lungenerkrankung leidet. Beschwerden, Bitten und sogar eine Klage haben bislang wenig verändert. Jetzt hofft sie vor allem auf eines: endlich gehört zu werden.
Leben in der Kälte
Nicht einmal ein Weihnachtswunder scheint ihre Situation zu verändern. Monika Steckel bekommt viel Zuspruch – auch von Menschen, die sie gar nicht kennen. Doch an den Zuständen in ihrer Wohnung ändert das nichts. Die 56-jährige Rentnerin lebt seit fast drei Jahren in einer kalten Wohnung – trotz Lungenerkrankung. „Ich drehe die Heizung auf fünf, dann wird sie oben lauwarm und unten eiskalt“, beschreibte sie.
„Manchmal kommt ein bisschen Wärme, dann drehe ich sie ab – und erst dann fängt sie an zu ballern. Und dann ist es auch schon wieder vorbei.“
17,6 Grad – mehr ist nicht drin
17,6 Grad: Mehr Wärme sei kaum erreichbar. Dazu kommen undichte Fenster, kaum Wasserdruck und immer wieder defekte Heizungen. Monika Steckel sagte, sie leide seit Jahren unter den Umständen – körperlich wie seelisch. Oft bleibt ihr nur die Wärmflasche im Bett. Besonders schmerzhaft ist die Situation zur Weihnachtszeit: „Seit drei Jahren feiern wir kein Weihnachten mehr bei mir. Ich bin traurig, erschüttert und einfach kraftmäßig am Ende.“
Klage gegen Immobilienkonzern
Die Wohnung gehört dem Kölner Immobilienunternehmen GAG. Steckel habe sich mehrfach beschwert – langfristig passiert sei jedoch nichts. Im Sommer 2025 reichte sie Klage ein. Am Donnerstag (18.12.) kam es zu einem Ortstermin mit einer Amtsrichterin, die sich selbst ein Bild der Zustände machen wollte. Doch die Hoffnung war gedämpft: „Man hat mich wieder vertröstet. Im Februar 2026 soll erst der Gutachter kommen – dann ist der Winter wieder vorbei.“
Öffentlicher Druck soll helfen
Auf Anfrage von RTL WEST äußerte sich die GAG wegen des laufenden Verfahrens nicht. Deutliche Kritik kommt hingegen vom selbst ernannten Wohnaktivisten Kalle Gerigk, der die Rentnerin unterstützt und zu einer Kundgebung aufgerufen hat. „Es ist für mich unerklärlich, dass man das nicht in den Griff bekommt. Da muss was passieren – das geht so nicht.“, so Gerigk.
Kein Weihnachtswunder – aber Hoffnung
Aufgeben will Monika Steckel nicht. Auch wenn sie aktuell nicht mehr auf ein Weihnachtswunder hofft, gibt ihr die Unterstützung Kraft. Weihnachten 2025 wird sie es zumindest warm haben – zu Besuch bei ihren Kindern.

































