Spenden sollen Hinterbliebenen helfen
Zweifach-Vater wäre an Weihnachten 37 geworden - doch es ist das erste Fest ohne ihn

In diesem Jahr ist alles anders.
Ein schönes Weihnachtsfest mit der ganzen Familie, genau wie die Jahre zuvor? Das wird es dieses Jahr für Sabrina und ihre zwei Jungs nicht geben, nachdem der „liebevolle Papa und Ehemann“ Steffen im April 2023 bei einem tragischen Autounfall ums Leben kam.
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Jessica Schönle startet GoFundMe-Kampagne für ihre große Schwester Sabrina und die beiden Söhne
Jessica Schönle aus Frankfurt am Main hat für ihre große Schwester und deren Familie die GoFundMe-Kampagne „Papa verunglückt - Hilfe für Steffens Familie“ gestartet, denn: Sabrina ist seit einigen Monaten Witwe, zieht die beiden Kinder seitdem allein groß. Söhne Samuel (3) und Matteo (1) müssen fortan ohne ihren Vater Steffen aufwachsen.
An den Moment, der alles verändert hat, erinnert sich Jessica noch ganz genau: „Am Tag des Unfalls ging ich frühmorgens an mein Handy, nichts ahnend, dass mir die schwersten Monate meines bisherigen Lebens bevorstanden. Meine Schwester am Telefon, schluchzend und kaum in der Lage zu sprechen. Ich kann diesen Moment, die Stunden und Tage danach nicht in Worte fassen“, schreibt sie auf der Spendenseite.
Acht Monate nach dem Unglück ist es ihr ein Anliegen, Spenden für ihre Schwester Sabrina und deren Kids zu sammeln. Mittlerweile sei eine gewisse Stabilität in das Leben der drei eingekehrt „und erst langsam entwickelt sich das Bewusstsein, dass es wirklich ohne Steffen weitergehen muss“. Denn es war ein Abschied für immer.
Anstatt am 26. Dezember den zweiten Weihnachtsfeiertag und Steffens 37. Geburtstag zu feiern, steht das erste Weihnachtsfest ohne ihn an.
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Nach einem Schicksalsschlag den Familienalltag stemmen - eine echte Herausforderung
Man mag sich kaum ausmalen, was die Familie in den vergangenen Monaten durchlebt hat. „Wie meine große Schwester Sabrina alles meistert, ist unglaublich. Sie ist so tapfer und strahlt immer noch so viel Liebe aus“, sagt Jessica Schönle über ihre Schwester.
Der erste Geburtstag von Matteo, die Eingewöhnung in den Kindergarten von Samuel, der erste Laternenumzug überhaupt und jetzt auch noch Weihnachten – all das findet jetzt ohne Steffen statt. Aus diesem Grund möchte Jessica es ihrer Schwester ermöglichen, „mit weniger Sorgen ins nächste Jahr zu gehen.“ Monetäre Spenden, aber auch aufmunternde Worte überbringen zu können, wäre ein echtes „Weihnachtswunder“, denn: „Als Mama nach der Elternzeit wieder in der Arbeitswelt Fuß zu fassen ist eine Herausforderung, als alleinerziehende Mama und in diesem Fall auch noch als Hauptverdienerin ist es vor allem belastend.“
Deswegen will sie mehr Zeit schenken, für Sabrina und die beiden Jungs, „ohne sich vorerst Sorgen um die laufenden Fixkosten machen zu müssen.“ Denn: „Die größte Angst ist in finanzieller Hinsicht, das Heim zu verlieren, das Steffen mit seinen eigenen handwerklichen Fähigkeiten so schön hergerichtet hat.“
Schon jetzt möchte sich die Schwester der Witwe für die ganze „Unterstützung und Liebe, die viele von euch meiner Familie bereits entgegengebracht haben“ bedanken.
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„Was von dir bleibt ist die Liebe“: Jessica Schönle gedenkt ihrem Schwager
Im RTL-Interview erklärt sie zudem: „Es ist mir auch ein Anliegen, an Steffen zu gedenken. Seit seinem Tod begleitet uns dieses Zitat: ‘Du bist nicht mehr da, wo du warst. Aber du bist überall, wo wir sind. Was von dir bleibt ist die Liebe, die Jahre voller Leben, deine wundervollen Kinder und das Leuchten in den Augen aller, die von dir erzählen. Dich und dein gutes Herz werden wir auf ewig vermissen.“
Und „weil es so viele in unserer Situation gibt“, ist es Jessica Schönle, wie sie uns erzählt, ebenfalls wichtig, auf Stiftungen für Witwen und Waisen aufmerksam zu machen, wie zum Beispiel auf die Nicolaidis YoungWings Stiftung in München, wo sich Betroffene Hilfe bei der Trauerbewältigung holen können.