„Ich möchte meinem kleinen Sohn die Welt zeigen!“

Nach Schlaganfall und Koma mit nur 28 Jahren: Jetzt kämpft sich Eileen zurück ins Leben

Schlaganfall Eileen M.
Im Urlaub auf Mallorca erleidet Eileen M. völlig unerwartet mehrere Schlaganfälle - mit 28 Jahren!
Eileen M. / privat
von Vera Dünnwald

Der Albtraum beginnt vor wenigen Monaten!
Anfang Mai, im Urlaub auf Mallorca, geht es der 28-jährigen Eileen M. plötzlich schlecht. Zusammenbruch! Der Grund: Die alleinerziehende Mama eines kleinen Sohnes (2) wird von einer Reihe schwerer Schlaganfälle erschüttert. Wie sich ihr Leben seitdem verändert hat und was sie sich für die Zukunft wünscht.

Zusammenbruch und Koma: Eileen M. (28) erleidet mehrere schwere Schlaganfälle

Eigentlich will sie sich eine schöne Zeit auf Mallorca machen. Doch das Schicksal hat andere Pläne für die erst 28 Jahre alte Eileen M.: Als sie „komplett zusammenbricht“, wie sie im RTL-Interview erzählt, wird sie vor Ort ins Krankenhaus gebracht – Gefahr von Multiorganversagen! Sie schwebt in Lebensgefahr, muss sofort ins Koma versetzt werden. Denn: Eileen erleidet mehrere schwere Schlaganfälle.

„Mithilfe des ADAC wurde ich dann wenig später nach Berlin geflogen. Seitdem befinde ich mich in Krankenhäusern und Reha-Kliniken“, sagt sie.

Erschreckend: „Schon vor meinem Urlaub hatte ich in Berlin bereits mehrere Ärzte aufgrund von starken Schmerzen und einigen Beschwerden aufgesucht.“

Jetzt gibt es für Eileen, die alleinerziehende Mutter eines kleinen Sohnes ist, nur ein Ziel: wieder mobil werden, damit sie wieder voll und ganz für ihr Kind da sein kann. „Ich lasse nichts unversucht, um mich in mein altes Leben zurückzukämpfen.

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Eileen M. macht Fortschritte - doch sie hat einen besonderen Wunsch

Deswegen hat sie unter anderem auch eine Spendenaktion via GoFundMe ins Leben gerufen. Dort möchte Eileen Spenden sammeln, um sich den Traum eines eigenen, extra für sie umgebauten Autos, zu erfüllen. Das Ziel: 15.000 Euro.

„Ich träume davon, mit meinem Sohn im Auto zu sitzen, durch das Fenster zu schauen und zu lachen, während wir gemeinsam neue Abenteuer erlebe“, schreibt Eileen M. dazu auf ihrer Spendenseite „Zurück ins Leben: Mein Weg zur Selbstständigkeit“.

Doch es geht nicht nur um Abenteuer: Die 28-Jährige ist auch auf das Auto angewiesen. „Ein Auto ist für mich nicht nur entscheidend, um nach meiner stationären Reha mobil zu sein, sondern auch, um weiterhin tägliche Therapien und Maßnahmen wahrnehmen zu können, die für die Rückkehr in mein altes Leben und meinen Berufsalltag von großer Bedeutung sind.“

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Denn noch immer ist Eileen M. fassungslos darüber, was passiert ist: „Mit 28 Jahren hätte ich niemals erwartet, dass ich einmal um meine grundlegendste Fähigkeit kämpfen würde: meine Mobilität. Diese Schlaganfälle haben mir nicht nur meine Bewegungsfreiheit genommen, sondern auch die Fähigkeit, meinem zweijährigen Sohn die Welt zu zeigen.

Trotz allem ist sie „sehr stolz“ auf ihren Fortschritt. „Mittlerweile habe ich die Bestätigung, dass ich kognitiv in der Lage bin, selbst Auto zu fahren. Wegen der linksseitigen Einschränkungen ist das aber nur mit einem Automatikfahrzeug mit Umbau zum Einhandbetrieb möglich“, so Eileen M. im Interview.

„Die Hoffnung auf eine glückliche Zukunft gibt mir Kraft"

In die Zukunft blickt die 28-jährige Mutter eines Sohnes zuversichtlich: „Am meisten beschäftigt mich natürlich, ob ich wieder selbstständige Mama sein kann, ohne auf viel Hilfe angewiesen zu sein. Ich will auch wieder meiner Leidenschaft, dem Tanzen, nachgehen und generell ein selbstbestimmtes Leben führen.“

Was die nächsten Jahre bringen werden, wird sich zeigen. Eileen M. zumindest ist positiv. „Ich versuche vor allem für den Kleinen stark zu sein und nicht aufzugeben. Kleine Tiefs gibt’s immer mal, aber die Hoffnung auf eine glückliche Zukunft gibt mir Kraft.“

Eine Prognose, wie sich die schweren Schlaganfälle auf ihren Körper ausgewirkt haben und „ob alles wieder voll funktionstüchtig wird“, gebe es aktuell nicht. „Vor allem mein Arm ist so stark betroffen, dass man nichts vorhersagen kann. Mein Bein wird aber stetig besser, auch wenn mein Gleichgewichtssinn gestört ist“, erklärt sie. Genau aus diesem Grund könne sie nicht auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreifen und brauche das angepasste Auto.

Abschließend erzählt Eileen M., wie dankbar sie schon jetzt darüber ist, wie viele Menschen bereits Geld gespendet und Anteilnahme gezeigt haben: „Eine Spende bedeutet auch einen Funken Hoffnung, der unser Leben positiv beeinflussen kann.“

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