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Alleinerziehend

Egal, ob Vater oder Mutter: Wer alleinerziehend ist, wird im Alltag vor besondere Herausforderungen gestellt.

Alleinerziehend picture alliance/ Bildagentur-online

Die Gründe für Ein-Eltern-Familien sind vielfältig

Beinahe jede fünfte Familie in Deutschland ist eine “Ein-Eltern-Familie“, in der sich ein Elternteil allein um die Erziehung seiner Kinder kümmert. Fast immer handelt es sich dabei um die Mütter der Kinder.

Es gibt viele Gründe dafür, alleinerziehend zu sein. Männer weigern sich, die Vaterschaft für ein uneheliches Kind anzuerkennen, oder beenden eine Beziehung bei einer ungewollten Schwangerschaft. Neben Trennung oder Scheidung der Eltern kann aber auch der Tod eines Elternteils dazu führen. Manchmal ist es aber auch die bewusste Entscheidung einer Frau oder eines Mannes, ein Kind allein großzuziehen.

Die größte Not für alleinerziehende Eltern sind häufig finanzielle Sorgen

Ein alleinerziehender Elternteil zu sein, erfordert Mut und einen ständigen Kampf, nicht nur um das Sorgerecht. Die größte Bedrohung dieser Familien sind finanzielle Schwierigkeiten. So kann es zu einem zermürbenden Unterhaltsstreit kommen, wenn Väter nicht bereit sind, für ihre Kinder zu zahlen. Zudem ist es sehr schwierig, als alleinerziehendes Elternteil einen Vollzeitjob zu finden. Aus diesem Grund lebt fast die Hälfte der Haushalte von Alleinerziehenden an der Armutsgrenze. Auch für eine private Altersvorsorge bleibt oft kein Geld mehr übrig.

Alleinerziehende Personen stehen oft vor besonderen Herausforderungen

Die Organisation des Alltags stellt eine große Herausforderung dar. Betreuungsplätze für Kinder sind Mangelware und Kindergärten schließen oft bereits vor dem Feierabend im Büro. So sind die Elternteile ständig gefordert, den Alltag am Laufen zu halten. Familie und Freunde leisten dabei eine nicht wegzudenkende Unterstützung. Aber wer gibt Alleinerziehenden die emotionale Zuwendung, die sie in ihrer Lage so dringend gebrauchen könnten? Sie sind Vater und Mutter zugleich und müssen all ihre Liebe und Energie weitergeben, um ihren Trennungskindern die schwierige Situation so erträglich wie möglich zu machen. Dabei stellen sie ihre eigenen Bedürfnisse oft selbst hinter denen ihrer Kinder zurück.

Zukunfts- und Existenzängste sind bei den meisten Alleinerziehenden ständig präsent. Zahlreiche soziale Einrichtungen bieten ihnen jedoch Beratung an und auch in diversen Internetforen kann man sich austauschen.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf RTL News.