Mutter Leilani S. festgenommen
Ist es der vermisste Quinton (1)? Polizei findet menschliche Überreste auf Mülldeponie
Im mysteriösen Vermisstenfall des kleinen Quinton Simon (1) gibt es womöglich schreckliche Gewissheit: Die Polizei hat am Freitag menschliche Überreste auf einer Mülldeponie in seiner Heimatstadt Savannah entdeckt. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie von dem Jungen stammen. Noch am selben Tag wurde seine Mutter wegen dringenden Mordverdachts festgenommen.
Mutter behauptete, Quinton sei entführt worden

"Wir sind zutiefst betroffen über diesen Fall, aber wir sind auch dankbar, dass wir der Gerechtigkeit für den kleinen Quinton einen Schritt näher gekommen sind", twitterte die Polizei von Chatham County und gab die Verhaftung von seiner Mutter Leilani (22) bekannt. Sie sei in das Chatham County Detention Center gebracht worden, wo sie auf ihre Kautionsanhörung warte. "Wir rechnen nicht mit weiteren Verhaftungen im Zusammenhang mit diesem Fall", so die Polizei.
Leilani Simon hatte ihren Sohn erstmals am Morgen des 5. Oktobers um 9 Uhr als vermisst gemeldet. Berichten zufolge war Quinton zuletzt gegen 6 Uhr morgens in seinem Wohnhaus in Savannah (US-Bundesstaat Georgia) gesehen worden, in dem er mit seiner Mutter, deren Freund, seinem dreijährigen Bruder und den Großeltern lebte, die das Sorgerecht für die Kinder haben. Leilani Simon behauptete damals, dass sie glaube, jemand habe ihren Sohn aus seinem Laufstall entführt. Sie selbst sei durch eine offene Tür aufgewacht.
Vermisstenfall Quinton S. (1): Mysteriöse Nachricht an Babysitterin

Doch die Polizei wurde schnell stutzig – und Mutter Leilani zur Hauptverdächtigen in dem Fall. Auch, weil Quintons Großmutter den Ermittlern sagte, sie vertraue ihrer Tochter nicht. "Sie hat nicht immer das Richtige getan", so Billie Jo Howell. Rätsel gab der Polizei auch eine Textnachricht auf, die die Babysitterin am Morgen von Quintons mysteriösem Verschwinden bekam. Leilani habe ihr darin mitgeteilt, „dass sie nicht da seien und keinen Babysitter bräuchten – um 5:29 Uhr", erzählt Diana McCarta US-Medien. "Das war irgendwie seltsam, denn ich kümmere mich normalerweise auch um die Kinder, wenn sie nicht arbeitet."
Mehrfach durchkämmten die Ermittler das Haus und auch das Grundstück mit Pool und einem Teich mit Suchhunden. Mehr als 40 FBI-Beamte waren an der Suche nach Quinton beteiligt, bei der unter anderem Drohnen, Hubschrauber, eine Hundestaffel, Wärmebildkameras und Taucherteams zum Einsatz kamen. Bereits am 13. Oktober verkündete die Polizei, dass sie davon ausgehen, dass der 20 Monate alte Junge vermutlich tot sei.
Vater des kleinen Quinton: "Sie ist böse"

Was dann folgte, war mühsame und anstrengende Ermittlungsarbeit. Einen Monat lang wühlte sich die Polizei durch eine örtliche Mülldeponie, in der Hoffnung, die sterblichen Überreste des kleinen Jungen zu finden. Offenbar mit Erfolg. Bei einer Pressekonferenz am Montag verkündete Jeff Hadley von der Polizei in Chatham County, dass man am Freitag menschliche Überreste gefunden habe, die nun in einem Labor des FBI in Quantico (US-Bundesstaat Virginia) zur Identifizierung einem DNA-Test unterzogen werden. "Wir haben allen Grund zu der Annahme, dass sich bestätigen wird, dass es sich bei den Überresten um die von Quinton handelt", sagte Hadley „Fox5-Atlanta“ zufolge. Kurz darauf klickten bei der Mutter des Kindes die Handschellen.
Der Vater von Quinton sagte der „DailyMail“, Leilani sei „eine schreckliche Person und sie wird ins Gefängnis oder in die Hölle kommen. Sie ist böse. Sie sollte nicht hier draußen in der Gesellschaft sein". Seit Monaten schon habe Henry Moss (24) nichts mehr von seiner Ex gehört. "Wenn sie ihn nicht wollte, hätte sie es mir sagen können. Ich wäre gekommen und hätte ihn geholt.“ (cwa)