Wo ist der kleine Quinton?
Junge (1) verschwindet spurlos aus Elternhaus – Babysitterin bekam mysteriöse Nachricht
Gegen 6 Uhr sieht seine Mutter der kleinen Quinton Simon das letzte Mal in seinem Laufstall. Kurz darauf ist der 20 Monate alte Junge nicht mehr da. Die Polizei sucht fieberhaft nach dem Kleinkind, das am Mittwoch (5. Oktober) aus einem Haus in Savannah (US-Bundesstaat Georgia) verschwand. Jetzt berichtet Quintons Babysitterin von einer mysteriösen Textnachricht, die sie kurz vor dem Verschwinden erhielt.
Babysitterin wurde am Morgen des Verschwindens nicht gebraucht
"Ich habe an dem Morgen eine Nachricht bekommen, dass sie nicht da seien und keinen Babysitter bräuchten – um 5:29 Uhr", erzählt Diana McCarta US-Medien. Sie betreut Quinton und dessen Bruder (3) seit einem halben Jahr. "Das war irgendwie seltsam, denn ich kümmere mich normalerweise auch um die Kinder, wenn sie nicht arbeitet." Mit "sie" ist die 22-jährige Leilani gemeint, die Mutter der Kinder.
Am selben Tag gegen 9 Uhr habe sie eine weitere Nachricht bekommen, berichtet die Babysitterin. "Hast du Quinton gesehen?", hieß es darin. "Ich bin sofort zu ihnen nach Hause gegangen, um ihnen beim Suchen zu helfen. Doch das wollten sie nicht, also habe ich wie alle anderen nur gewartet."
Suche nach vermisstem Kind aus Georgia bislang erfolglos

Quinton Simon wurde bei der Polizei als vermisst gemeldet, die seitdem mit Hochdruck nach dem Jungen sucht. Hinweise auf eine Entführung oder dafür, dass der Einjährige nicht mehr lebt, hat sie nicht. Bei der Suche kamen unter anderem, Drohnen, Hubschrauber, eine Hundestaffel und Wärmebildkameras zum Einsatz.
Es gebe bislang keine Verdächtigen, aber man sehe sich "jeden ganz genau an", sagte ein Sprecher dem US-Sender CNN. Der Vater des Kindes stehe nicht unter Verdacht.
Georgia: Offenbar Streit zwischen Quintons Mutter und Großmutter
Der kleine Junge lebt mit seinem Bruder, seiner Mutter und deren dem Freund sowie seinen Großeltern mütterlicherseits in Georgia. Die Großeltern Billie Jo und Thomas Howell haben laut US-Medien das Sorgerecht für Quinton und seinen älteren Bruder. "Sie hat nicht immer alles richtig gemacht", sagt Billie Jo Howell über ihre Tochter Leilani. "Manchmal macht sie es wirklich großartig, manchmal auch nicht. Ich weiß nicht, ob ich ihr vertrauen kann." Sie empfinde großen Schmerz. "Ich will, dass das Kind nach Hause kommt. Er ist mein Kind."
Offenbar gab vorher einen Streit: Gerichtsakten sollen belegen, dass Billie Jo Howell Anfang September ihre Tochter und deren Freund aus ihrem Haus werfen wollte. "Sie haben mein Eigentum beschädigt – so kann hier niemand in Frieden leben", hat die Großmutter des vermissten Jungen demnach gesagt.
Polizei hofft auf Zeugen im Fall Quinton Simon
Die Polizei erklärte, innerhalb der letzten zwei Jahre zweimal zu dem Haus gerufen worden zu sein. Details nannte sie nicht, es sei jedoch nie um das Verschwinden eines Kindes gegangen. Die Beamten hoffen, dass Zeugen zur Klärung des Falles beitragen können und haben dafür eine spezielle Hotline eingerichtet. (bst)