Mutter bewertet den Vorfall als "ekelhaft und unglaublich"
Rassismus-Skandal bei Parade: Sesamstraßen-Monster will schwarze Mädchen nicht abklatschen
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Stellen Sie sich vor, Sie sind sechs Jahre alt und drauf und dran, eines Ihrer größten „Sesamstraßen“-Idole zu treffen. Nur noch wenige Meter trennen sie voneinander, bis es endlich vor Ihnen steht. Doch statt einer netten Begegnung werden Sie von Ihrem Lieblingsmonster einfach ignoriert. Genau das ist zwei kleinen dunkelhäutigen Mädchen aus Pennsylvania (USA) am vergangenen Samstag im „Sesame Place“ in Bucks County passiert. Eine der kostümierten Figuren aus der Sesamstraße, Rosita, ging während der Parade eiskalt an den begeisterten Sechsjährigen vorbei – und weigerte sich, ihnen die Hand zu geben.
Weiße Zuschauer werden begrüßt, dunkelhäutige nicht
Nicht nur die Mutter eines der Mädchen, Jodi Brown, zeigte sich gegenüber „CNN“ schockiert. Auch die Social-Media-Welt hat den Clip, der mittlerweile viral gegangen ist, gesehen und verurteilt. Brown postete das neun Sekunden lange Video am Samstag auf ihrem Instagram-Kanal. Es zeigt, wie die kostümierte Figur Rosita zunächst einem weißen Kind und einer weißen Frau ein High-Five gibt, dann jedoch abwinkt, als sie Browns Tochter und Nichte näher kommt. Die beiden sechsjährigen, dunkelhäutigen Mädchen erhalten daraufhin weder ein High-Five noch eine Umarmung, werden einfach stehen gelassen. Brown bewertet den Vorfall als „unglaublich und ekelhaft“ und rassistisch motiviert.
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"Sesame Place" hat sich entschuldigt - aber reicht das?
Der Park hat sich mittlerweile dazu geäußert und beteuerte in einer ersten Stellungnahme von Sonntag, dass es sich um eine Fehlinterpretation beziehungsweise um ein Missverständnis handele. Der Park und seine Mitarbeiter stünden für „Inklusivität und Gleichheit in allen Formen“. In einer zweiten Erklärung von Montag entschuldigten sich die Verantwortlichen des „Sesame Place“ erneut und versprachen, „Maßnahmen zu ergreifen, um es besser zu machen.“
Der Anwalt von Jodi Brown und ihrer Familie, B'Ivory LaMarr, sagte gegenüber der „Associated Press“ am Dienstag, dass die Familie entsetzt und beunruhigt über den Vorfall sei und rechtliche Möglichkeiten abwäge. (vdü)