Touristinnen vergewaltigt und ermordet
Neuschwanstein-Killer verurteilt: Troy B. (31) muss lebenslang in Haft
Seine Tat sorgte weltweit für Entsetzen!
Es passiert am 14. Juni 2023 in der Nähe von Schloss Neuschwanstein: Troy B. stößt zwei amerikanische Urlauberinnen in eine Schlucht. Eva L. (†21) vergewaltigt er zuvor. Sie stirbt wenige Stunden später im Krankenhaus. Die 22-jährige Kelsey C. überlebt den 50-Meter-Sturz mit Prellungen, Schürf- und Platzwunden. Für diese Tat muss Troy B. jetzt lebenslang in Haft. Mehr dazu seht ihr im Video.
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Gewalttat bei Neuschwanstein: Urteil im Mordprozess gefallen
Mord, versuchter Mord und Vergewaltigung mit Todesfolge – als genau das wertet das Landgericht in Kempten die Tat des Mannes am Montag (11. März). Der Vorsitzende Richter Christoph Schwiebacher stellt auch die besondere Schwere der Schuld fest. Dadurch kann die Gefängnisstrafe voraussichtlich nicht bereits nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden.
Troy schaut während der Verlesung regungslos auf den Boden. Der ganze Zuschauerraum ist gefüllt. Auch der Vater von Eva (†21) ist im Raum und weint, als die Details der Tat erneut vorgetragen werden. Für das Gericht steht fest, dass Troy Evas Tod billigend in Kauf nahm, um sexuelle Handlungen durchzuführen. Die junge Frau hat nicht mit dem Angriff gerechnet und war damit arglos und wehrlos. „Tat war unfassbar brutal, rücksichtslos und kaltblütig“, sagt der Richter bei der Urteilsbegründung. Troy habe Eva „entsorgt“, als wäre sie ein Sack Abfall, handelte empathielos und gefühllos, sagt er weiter in Richtung des Angeklagten. Das Landgericht Kempten sieht damit zwei Mordmerkmale gegeben: Heimtücke und Befriedigung des Geschlechtstriebs.
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Zum Prozessbeginn am 19. Februar hat Troy B. ein umfassendes Geständnis abgelegt. Der Angeklagte habe „die unfassbare Tat begangen“, hieß es in einer Erklärung, die sein Verteidiger Philip Müller verlas. Auch das sexuelle Motiv räumte er darin ein. Der US-Amerikaner sei spontan erregt gewesen, hieß es. Eine Mordabsicht hatte er allerdings stets bestritten.
Amerikaner lockte Frauen auf abgelegenen Pfad nahe Marienbrücke
Kelsey C. hatte das, was am 14. Juni 2023 geschah, so geschildert: „Wir waren alle an einem Hang ausgerutscht. Er schlug uns vor, zu seinem Aussichtspunkt zu gehen, der sich lohne. Ich ging voraus, dann hörte ich Eva schreien: ,Kelsey, call 911!’ Der Angreifer saß auf ihr drauf und würgte sie mit beiden Händen. Ich habe versucht, ihn wegzuziehen, ihn getreten und geschlagen. Er packte mich am Hals, drückte meinen Kopf Richtung Abhang. Dann fiel ich.“
Sie habe sich unten aus Angst vor Troy B. versteckt, erklärte die 22-Jährige. Während sie den Notruf wählte, sei ihre halb entkleidete Freundin 50 Meter zu ihr in die Tiefe gestürzt. „Sie hat noch gelebt, aber ihre Atmung war schwach. Die Hose hat gefehlt, das T-Shirt war nach oben geschoben.“
Die Brücke ist ein beliebter Treffpunkt von Urlaubern, weil man von dort einen besonders guten Blick auf das Märchenschloss des Bayern-Königs Ludwig II. hat. (jsi/dgö mit dpa)
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