„Riesendummheit”CSU-Bürgermeister zahlt Strafe für Drogenbesitz – und bleibt im Amt

Thomas Pardeller, 2020
Der damalige Bürgermeisterkandidat Thomas Pardeller bei der Podiumsdiskussion zur Bürgermeisterwahl in Neubiberg (Archivbild)
dpa

Vor einem Nachtclub mit Kokain erwischt.
Der Bürgermeister der Gemeinde Neubiberg nahe München muss wegen Drogenbesitzes eine Geldstrafe zahlen. Er werde einen Strafbefehl über 60 Tagessätze zu je 190 Euro akzeptieren, teilte CSU-Politiker Thomas Pardeller selbst mit. Insgesamt müsse er somit 11.400 Euro zahlen. Er würde damit nicht als vorbestraft gelten.

Thomas Pardeller steht zu „Riesenfehler”

Ein Sprecher des Amtsgerichts München bestätigte die Angaben. Offiziell rechtskräftig sei der Strafbefehl bislang aber nicht, weil Pardellers angekündigter Verzicht auf Rechtsmittel bisher nicht in der Gerichtsakte sei. Außerdem sei die Frist für einen möglichen Einspruch noch nicht abgelaufen.

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„Ich stehe zu meinem Fehler”, teilte Pardeller unterdessen mit. „Ich bin der Justiz dankbar, dass das Verfahren geordnet und schnell zum Abschluss gebracht werden konnte.” Pardeller war Mitte Oktober in München vor einer Disco von der Polizei mit Kokain erwischt worden. Er sprach später von einem „Riesenfehler” und einer „Riesendummheit”.

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Sein CSU-Ortsverband stellte sich dennoch hinter ihn – betonte dabei aber, man halte an der grundsätzlich restriktiven Drogenpolitik der Gesamtpartei fest.

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Nach mehreren Wochen im Krankenstand kehrte er zuletzt wieder ins Rathaus zurück. Jetzt betonte er, bei den Kommunalwahlen erneut als Bürgermeister der Gemeinde kandidieren zu wollen: „Ich gehe gestärkt aus den für mich persönlich sehr lehr- und erkenntnisreichen Wochen hervor und konnte die nötige Energie sammeln, um die Herausforderungen unserer Gemeinde anzugehen.”

Ob er für eine weitere Amtszeit Bürgermeister bleibt, entscheiden die Wählerinnen und Wähler am 8. März 2026. (dpa/lha)

Verwendete Quellen: dpa