Kontrollverlust mit Folgen

Unschöne Forschungsergebnisse: Hat die Pandemie Idioten aus uns gemacht?

Fast drei Jahre Corona-Pandemie sind nicht spurlos an uns vorbeigegangen: Neue Studien aus den USA zeigen nun, dass sich unser Sozialverhalten stark und vergleichsweise schnell verändert hat: Viele Menschen seien streitsüchtiger, verschlossener und weniger begeisterungsfähig als noch vor der Pandemie. Woran das liegt und was wir dagegen machen können, sehen Sie im Video.

Pandemie hat die menschliche Psyche verändert wie ein schweres Trauma

Während der verschiedenen Phasen der Corona-Pandemie haben sich unsere sozialen Beziehungen und Kontaktmuster immer wieder verändert. Während zu Beginn der Pandemie das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Solidarität in der Gesellschaft groß wie lange nicht waren, scheint die Welt nach drei Jahren Corona unfreundlicher und die Stimmung auf dem Tiefpunkt angelangt.

Um zu ergründen, wie sich die Pandemie auf uns ausgewirkt hat, haben die Wissenschaftler die sogenannten Big-Five-Persönlichkeitsmerkmale untersucht: Verträglichkeit, Extraversion, Gewissenhaftigkeit, emotionale Labilität und Offenheit für neue Erfahrungen. Diese Charaktereigenschschaften sind in der Regel sehr stabil, weshalb sie auch als Big Five bezeichnet werden.

Traumata oder eine Therapie können die Merkmale verbessern oder verschlechtern, dies jedoch normalerweise sehr langsam. Im Rahmen der Studien zeigte sich jedoch, dass sich die Eigenschaften bei vielen Menschen in den letzten drei Jahren einem Tempo verändert haben, wie man es nach zehn Lebensjahren erwarten würde. Demnach haben die letzten beiden Jahre auf unsere Psyche wie ein ganzes Jahrzehnt gewirkt. Ihre Ergebnisse haben die US-Forscher nun im Fachmagazin PLOS One veröffentlicht. Laut den Wissenschaftlern hat die Pandemie die menschliche Psyche verändert wie ein schweres Trauma. (lsa/nri)

Lese-Tipp: Diese Düfte sorgen für gute Laune