Unterschätzte UV-Gefahr

Warum Sonnencreme schon jetzt so wichtig ist!

Photo of a young woman applying sunscreen while being outdoors, at the beach; making silly faces while reapplying SPF and protecting her skin from the sun.
Sonnencreme ist nicht nur im Sommer wichtig.
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Die Sonnenbrand-Gefahr ist auch im Frühling schon hoch.
Das Wetter zeigt sich immer öfter von seiner besten Seite: blauer Himmel, Sonne, Temperaturen um die 15 Grad oder gar mehr. Es ist also wieder Zeit für Gartenarbeit oder einen Kaffee in der Sonne. Eines solltet ihr dabei aber auf keinen Fall vergessen: Sonnencreme mit ausreichend UV-Schutz, denn: Ausgerechnet die „schwache“ Frühjahrssonne hat es in sich.

Sonnenbrand: Gefahr im Frühling sogar höher als im Sommer!

Viele Menschen meinen, die Frühjahrssonne sei gar nicht so stark und dadurch nicht so gefährlich wie die Sommersonne. Vermutlich, weil sie sich noch nicht so heiß anfühlt, wie eben im Sommer. Doch: Entgegen des weit verbreiteten Irrglaubens ist es sogar so, dass wir im Frühling noch anfälliger für Sonnenbrand sind – auch wenn die Sonne gerade erst wieder an Fahrt aufnimmt.

Den Grund dafür erklärt Dermatologin Dr. Yael Adler im RTL-Interview: Die erhöhte Gefahr gehe nicht von der Sonne selbst aus, sondern von unserer Haut. Denn nach dem Winter sei die Haut sehr hell und man habe noch keine Bräune und auch keine Hautverdickung aufgebaut, so die Expertin. Bereits ab einem UV-Index von drei ist es laut Hautärzten empfehlenswert, die Haut mit Sonnencreme vor frühzeitiger Hautalterung und schlimmeren Folgen wie Hautkrebs zu schützen.

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Im Video: Teure Marke vs. günstiges Produkt – Sonnencremes im Test

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Experte mahnt: Für Hautschäden braucht es keinen Sonnenbrand!

Auch Dermatologe Prof. Eckhard Breitbart weiß, dass viele Menschen die Frühjahrssonne gerne unterschätzen. UV-Strahlung können wir nicht sehen oder spüren, sie sei aber krebserregend, erklärt der Experte. Sie verursache mehrere hunderttausend Schäden, wenn sie auf die Haut und das Erbgut trifft. „Dabei ist egal, ob das im Frühjahr, Sommer, Herbst oder im Winter beim Wintersport im Hochgebirge passiert.“

Wenn die Sonne senkrecht steht, habe die UV-Strahlung natürlich mehr Kraft, als wenn die Sonne tief steht. „Aber krebserregend ist sie immer.“ Schäden nehme man immer mit, sogar dann, wenn man keinen Sonnenbrand hat. Im Durchschnitt dauere es 40 Jahre, ehe es die Quittung für mangelnden Schutz gibt: Hautkrebs. Diesem Risiko seien sich viele Menschen allerdings nicht bewusst.

Lese-Tipp: Kann ich Sonnencreme aus dem letzten Jahr noch verwenden?

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Richtiger Sonnenschutz: So einfach geht's!

  • Wählt einen Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30.

  • Bedeckt noch helle Haut in der prallen Sonne – den Kopf nicht vergessen!

  • Vermeidet die Mittagssonne zwischen 12 und 14 Uhr.

Außerdem: Geht einmal jährlich zum Hautscreening beim Hautarzt – hier können besonders gefährdete Hautstellen erkannt und wenn nötig entfernt werden.

Lese-Tipp: Welchen Lichtschutzfaktor brauche ich? Ärztin erklärt, wie ihr den richtigen Sonnenschutz findet

Zu guter Letzt haben wir noch einen Experten-Tipp für euch – für noch besseren Schutz und eine schöne Hautfarbe: Dr. Yael Adler empfiehlt, täglich ein Glas Möhrensaft mit einem Tropfen Öl zu trinken. „Dadurch kann das Beta Carotin aus dem Saft besser von innen heraus in die Haut gelangen.“ Und das bringt gleich zwei Vorteile mit sich: Die Haut färbe sich zum einen leicht orange, was attraktiv aussieht, aber zum anderen erhöhe sich dadurch der Eigenschutz der Haut um das zwei- bis dreifache. (dpa/vho)