Was ihr tun könnt, wenn DAS passiert!Shampoo statt Smartphone im Paket von Amazon: Verbraucherzentrale warnt vor Lieferbetrug

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Die Verbraucherzentrale warnt vor Lieferbetrug von Amazon-Kunden.
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Statt hochpreisigen Elektronikprodukten befinden sich nur Billig-Artikel im Amazon-Paket.
Wie Amazon-Kunden zu Opfern von Lieferbetrug werden und was man tun kann, wenn man selbst davon betroffen ist.
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Verbraucherzentrale warnt: falsche Lieferungen von Amazon-Plattform

„Verbraucherinnen und Verbraucher beschweren sich über Falschlieferungen nach der Bestellung von teuren Elektronikprodukten auf der Amazon-Plattform“, warnt die Verbraucherzentrale.

So haben Amazon-Kunden anstelle eines Smartphones oder Tablets ein Katzenshampoo, ein Gurkenglas oder Buntstifte erhalten. Teilweise wurde sogar mehrfach die falsche Ware geliefert, erklären die Verbraucherschützer.

Aktuelle Fälle schildert die IT-Plattform heise.de: So habe Martina K. am 11. Oktober 2023 über Amazon ein Smartphone vom Typ Samsung Galaxy S23 für 750 Euro bestellt. Bereits zwei Tage später war das Paket da. Aber statt des teuren Smartphones war eine billige Powerbank in dem Paket.

Auch Matthias H. wurde Opfer eines Lieferbetrugs: Satt eines teuren Surfaces von Microsoft im Wert von fast 1.700 Euro waren nur drei Bücher in dem Amazon-Paket.

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In beiden Fällen verweigerte Amazon die Erstattung des Kaufpreises oder die erneute Lieferung der Ware. Ähnliche Fälle sind auch der Verbraucherzentrale bekannt: „Beanstanden Sie die Falschlieferung, so verlangt Amazon in der Regel, dass Sie die ‘richtige’ bestellte Ware zurückschicken.“ Das Problem: Da die bestellte Ware aber nie angekommen ist, können die Amazon-Kunden die Ware auch nicht zurückschicken.

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Falsche Ware von Amazon erhalten? So geht ihr am besten vor!

Doch was können Amazon-Kunden tun, wenn sie eine Falschlieferung erhalten haben?

- Die Verbraucherzentrale empfiehlt hier folgende Schritte:

- Die Falschlieferung sofort bei Amazon melden und auch ein Beweisfotos mitschicken.

- Den Paketschein gut aufbewahren. Besonders, wenn dort auch das Gewicht des Paketes angegeben ist. Dies kann dabei helfen, zu belegen, dass es sich um die falsche Ware gehandelt hat.

- Prüfen, ob der Kaufpreis zurückgebucht werden kann. Allerdings kann dies unter Umständen zur Kontosperrung bei der Bank führen.

- Nicht einschüchtern lassen, wenn Amazon eine Kontoprüfung androht.

- Strafanzeige stellen.

- Rechtlichen Rat einholen oder sich an eine Verbraucherzentrale für eine Beratung wenden.

Gerade bei teuren Produkten sollte man immer das Paket im Beisein eines Zeugen öffnen und im besten Fall ein Video vom Öffnen des Pakets machen. Beides kann man später als Beweis anführen.

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Wie kann es zu Betrug kommen?

Wie und wo es zu dem Betrug kommen kann?

DIe Verbraucherzentrale lässt diese Frage offen: „Einige Betroffene berichten, dass die angelieferten Pakete unbeschädigt und augenscheinlich originalverpackt sind. Es lässt sich daher nicht abschließend klären, wer in der Auslieferungskette für diese betrügerische Masche verantwortlich ist.“

Laut heise.de sei über viele Jahre kein einziger vergleichbarer Fall zu anderen Händlern geschildert worden. „Das legt den Schluss nahe, dass entweder nur Amazons Lieferungen von solchem Betrug betroffen sind oder andere Händler solche Fälle einfach korrekt regulieren“, lautet das Fazit der IT-Experten.

Kundenservice bei Amazon: mal so, mal so

Erst nachdem heise.de sich an Amazon wendet und die Fälle von Martina K. und Matthias H. schildert, kommt Bewegung in die Angelegenheit.

In beiden Fällen wurde die Rückzahlung des Kaufpreises veranlasst.

Wie es besser geht, zeigt Amazon selbst in anderen Fällen, über die Kunden im heise.de-Forum berichten: Der Amazon-Kundenservice schickt den betroffenen Kunden eine vorformulierte eidesstattliche Versicherung zu, die man unterschreiben und zurückschicken muss. Dann wurde die Angelegenheit schnell erledigt und der Kaufpreis zurückgezahlt.

Unter den Millionen Amazon-Bestellungen handelt es sich zwar um Einzelfälle. Das Fazit der Verbraucherzentrale lautet für betroffene Kunden: Wenn man sich zur Wehr setzt erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, eine Rückzahlung zu bekommen. (aze)