Strafen bis zu 750 Euro

Nach Malle zieht jetzt auch Sevilla nach: Spanien geht weiter gegen Sauf-Touris vor

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Sevillas Bürgermeister will vor allem gegen feiernde Junggesellen vorgehen. (Symbolbild)
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Jetzt ist Schluss!
Sevillas Bürgermeister José Luis Sanz hat genug. Immer wieder ziehen betrunkene Touristengruppen grölend durch die historische Altstadt. Deshalb will Sanz nun ein neues Gesetz erlassen – und die Sauf-Touris mit Bußgeldern zum Schweigen bringen.

"Diese Art von Tourismus ist für Sevilla nicht von Interesse"

Sie ziehen mit nackten Gummipuppen und Penis-Nasen durch Sevilla, bewaffnet mit jeder Menge Alkohol und lauter Musik: Junggesellen. Gerade die Altstadt ist mit ihren Bars und Kneipen bei Party-Gästen beliebt. Doch stören die Touristen mit ihrem lauten, obszönen Verhalten die Anwohner massiv, wie Sevillas Bürgermeister José Luis Sanz gegenüber der spanischen Zeitung Diario de Sevilla erklärt. Damit soll nun Schluss sein.

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„Ich werde die Gemeindeverordnung ändern, um den Junggesellentourismus zu regeln“, so Sanz. „Das wird eines der ersten Dinge sein, die ich tun werde, denn diese Art von Tourismus ist für Sevilla nicht von Interesse.“ Sanz will die neuen Verbote noch in diesem Jahr durchsetzen.

Im Video: War's das mit dem Sauf-Tourismus am Ballermann?

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Laute Musik, Nacktheit und zu viel Alkohol sind Tabu

Sein Vorbild: Málaga. Die Stadt an der Costa del Sol verabschiedete im Februar 2023 ein Gesetz, um gegen den Sauf-Tourismus vor Ort vorzugehen. Darin enthalten sind Geldstrafen für Nacktheit und „Puppen oder Elemente sexueller Natur“, wie es bei der Diario de Sevilla heißt. Megafone sind auf Sevillas Straßen bereits verboten, genauso wie der Verzehr alkoholischer Getränke auf öffentlichen Straßen.

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Wer gegen die neuen Regeln verstößt, dem droht eine Geldstrafe von bis zu 750 Euro. Die Polizei weise betroffene Personen zunächst auf die neue Verordnung hin, heißt es von Seiten Sanz. Zeige die Person keine Einsicht, werde Anzeige erstattet. So wolle man verhindern, dass Leute nackt durch die Stadt ziehen oder nackte, aufblasbare Gummipuppen durch die Kneipen geschleppt werden.

Sind Sie für einen Junggesellenabschied schon einmal ins Ausland gefahren?

Nebst Sevilla und Málaga geht übrigens auch Mallorca zunehmend gegen Sauf-Touristen vor, die außer Kontrolle geraten. Seit dem Sommer 2023 gelten nämlich neue „Benimmregeln“ am Ballermann. Wer sich nicht dran hält, fliegt aus der Kneipe und im schlimmsten Fall auch aus dem Hotel dauerhaft raus. (jbü)