Übermotivation wird bestraftMitarbeiterin wird gekündigt, weil sie wiederholt zu früh zur Arbeit kommt

Nach dem Konsum von Cannabis soll der Angeklagte gewalttätig geworden sein. (Symbolfoto)
Sie kommt zu früh zur Arbeit und landet im Gerichtssaal (Symbolfoto).
Silas Stein/dpa

So geht das aber nicht!
Eine 22-jährige Paketzustellerin aus Spanien verliert ihren Job, weil sie immer wieder deutlich zu früh bei der Arbeit erscheint. Trotz mehrfacher Ermahnungen will sie ihr „Fehlverhalten” nicht einstellen. Der skurrile Fall landet vor Gericht.

Der frühe Mitarbeiter fängt sich eine Kündigung

Eine junge Logistikmitarbeiterin aus Alicante sorgt mit ihrer Pünktlichkeit für Schlagzeilen. Statt um 07:30 Uhr zur Schicht zu erscheinen, ist die 22-Jährige regelmäßig schon zwischen 06:45 und 07:00 Uhr auf dem Firmengelände, trotz klarer Arbeitszeiten und mehrfacher Ermahnungen. Ihr Arbeitgeber sieht darin irgendwann keine Tugend mehr, sondern einen Verstoß gegen betriebliche Anweisungen, so die HuffPost Spanien.

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Auch eine schriftliche Abmahnung hielt sie nicht auf

Nach einem schriftlichen Verweis ändert die Mitarbeiterin ihr Verhalten nicht, im Gegenteil: Sie kommt noch ganze 19 Mal vor der offiziellen Arbeitszeit. Das Unternehmen sieht keinen anderen Ausweg mehr und spricht die fristlose Kündigung aus. Besonders kritisch: Laut interner Mitteilungen loggte sich die Angestellte teils schon über die Firmen-App ein, obwohl sie noch gar nicht vor Ort war, so das spanische Nachrichtenportal Infobae.

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Gericht spricht überraschendes Urteil

Die 22-Jährige will sich damit nicht abfinden. Der Fall zieht vor Gericht. Die 22-Jährige findet, übermäßige Pünktlichkeit dürfe kein Kündigungsgrund sein. Sie würde damit lediglich versuchen, ihr Arbeitspensum auszugleichen, so Infobae. Doch das Sozialgericht Nr. 3 in Alicante sieht das anders. Die Richter stufen ihr Verhalten als „beharrliche Pflichtverletzung“ ein und bestätigen die Entlassung.

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Noch kann die junge Frau das Urteil beim Obersten Gerichtshof von Valencia anfechten, so das Nachrichtenportal HNA. Bis dahin gilt die Entscheidung aus Alicante: Wer trotz wiederholter Verwarnungen gegen klare Arbeitszeiten verstößt, auch wenn es durch Pünktlichkeit geschieht, riskiert seinen Job. (vhö)

Verwendete Quellen: Infobae, HuffPost Spanien, HNA