Ein Psychologe erklärt
Zeig mir deine Gewohnheiten, und ich sag' dir, wer du bist
Es gibt viele Dinge, die Menschen im Alltag ganz unterschiedlich machen: Pizzarand essen oder nicht, Klopapierrolle verschieden aufhängen und jeden Morgen die Entscheidung treffen, direkt aufzustehen oder noch drei Mal die Schlummer-Taste zu drücken.
Im Video erklärt Psychologe Joachim Lask, was solche Gewohnheiten über uns aussagen.
Gefährlich: Wenn die Routine zum Zwang wird
Routinen und Gewohnheiten geben uns Sicherheit. Wir behalten die Kontrolle, wenn wir gewissen Dinge immer auf die gleiche Weise angehen; sei es eine bestimmte Ordnung im Kleiderschrank oder die Lautstärke am Fernseher, die immer auf eine gerade (oder vielleicht ungerade) Zahl eingestellt werden muss.
Wann wird Routine zum Zwang?
Bringen uns Veränderungen aber stark aus dem Gleichgewicht, ist Vorsicht geboten. Psychologe Lask warnt: "Alle Dinge, die ein Tick sein können, können sich zum Zwang entwickeln. Wenn eine Person die Krise kriegt, weil die Klorolle falsch hängt, sollte man sich Hilfe holen."
Gleiches gelte, wenn Zahlsysteme zum Zwang werden: "Wenn jemand zählt, obwohl er das gar nicht will, wird es zum Leiden. Das ist dann eine Zwangsstörung", so Lask. Solche Zwangshandlungen können mit Hilfe einer Psychotherapie behandelt werden.
FAZIT: Es ist also vollkommen in Ordnung, wenn uns die kleinen, manchmal verrückten Gewohnheiten Sicherheit geben. Verliert man allerdings die Kontrolle, sollte man sich professionelle Hilfe suchen.