NRW-Ministerpräsident bei Besuch im Flüchtlingsheim Unna
Plötzlich wendet sich Hendrik Wüst direkt an Putin: "Angst in den Augen der Kinder ist Ihre Schande"
Dieser schreckliche Krieg macht alle betroffen! Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, der bei einem Besuch der Flüchtlingsaufnahmestelle Unna um Fassung rang. Dabei attackierte er den russischen Kriegsverursacher Putin direkt.
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"Diese Schande wird Sie bis zum Lebensende verfolgen!"

Am Donnerstagmorgen besuchte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident die Erstaufnahmeeinrichtung Unna-Massen. Dort sind bereits 30 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine angekommen, die meisten davon Frauen und Kinder. Gemeinsam mit Flüchtlings- und Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) sowie Unnas Landrat Mario Löhr (SPD) sprach Hendrik Wüst mit den Menschen.
Besonders die vom Krieg traumatisierten Kinder ließen den Politik-Profi sichtlich um Fassung ringen. Wüst: „Wenn man in die Augen der Kinder sieht, dann ist das sehr bewegend und etwas anderes, als wenn man die Bilder im Fernsehen sieht.“ Und direkt an Russlands Machthaber Putin gewandt, ergänzte der Ministerpräsident: „Herr Putin, die Angst in den Augen dieser Kinder ist Ihre Schande und wird Sie bis zu Ihrem Lebensende verfolgen!“
Wüst: Wir helfen den Flüchtlingen aus der Ukraine!

Wüst bekräftigte, dass die Landesregierung den einzelnen NRW-Kommunen und Städten, die Flüchtlinge aufnehmen, so gut es geht helfen wolle. Die Finanzierung sei im Augenblick erst zweite Priorität. Wichtiger sei erst, den Menschen, insbesondere den Kindern, zu helfen. Außerdem stellte er psychologische Hilfe in Aussicht.
Die Erstaufnahmestelle Unna bietet im Moment Platz für 570 Menschen aus mehreren Ländern. Man könne die Kapazität aber auch kurzfristig auf Platz für 800 Flüchtende ausbauen, sagte Landrat Löhr.
Aufenthaltsstatus der Kriegsflüchtlinge unproblematisch
Die von Putins Angriffen vertriebenen Menschen könnten sich vorerst unkompliziert in Deutschland aufhalten. Zunächst gelte für sie in der Europäischen Union (EU) ohnehin ein Aufenthaltsrecht von 90 Tagen, sagte Minister Stamp. Außerdem bestehe die Möglichkeit, diesen Status zu verlängern. Laut Stamp müsse die EU aber klare Regelungen für die kommenden Flüchtlingsströme auf den Weg bringen. (jek,dpa)
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