Alle Jahre wieder Ärger!Debatte um Böller: NRW-Grüne fordern Verbot – organisiertes Feuerwerk soll bleiben

von Sebastian Reddig, Daniel Pfaender und Jens Diestelkamp

: In knapp drei Wochen begrüßen viele das neue Jahr wieder mit Böllern und Raketen. Aber schon Mitte Dezember sorgt ein Vorstoß der Grünen in NRW für Zündstoff in der Landesregierung, denn die Partei will ein Böllerverbot.

Krachender Böller – Streit um das Silvesterfeuerwerk in NRW

Es knallt noch nicht auf den Straßen im Land, dafür aber in der politischen Debatte: Die Grünen im NRW-Landtag wollen neue Regeln für das Silvesterfeuerwerk. „Unser Ziel ist es, den Schutz der Menschen und der Einsatzkräfte wirklich nach vorne zu stellen“, erklärt Julia Höller, innenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion.

Polizei und Opposition mit Vorbehalten

Die Gewerkschaft der Polizei in NRW sieht ein allgemeines Verbot kritisch. Der Vorsitzende Patrick Schlüter hinterfragt vor allem die Durchsetzbarkeit solcher Regeln. Die NRW-FDP wendet sich klar gegen neue Einschränkungen. „Wir sehen die Verantwortung des Einzelnen in erster Linie gefordert – und eine harte Kante des Rechtsstaats gegen die Menschen, die Freiheit missbrauchen“, betont Ralf Witzel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Liberalen in NRW. Ein pauschales Verbot hält er für überzogen.

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Feuerwerk mit Zukunft?

Trotz wachsender Kritik ist ein Verbot des privaten Feuerwerks vorerst unwahrscheinlich. Der Verband der pyrotechnischen Industrie verweist auf den Umsatzrekord zum vergangenen Jahreswechsel – und zeigt sich überzeugt, dass das Silvesterfeuerwerk auch in Zukunft zum Jahresausklang dazugehört.