Erschreckendes VideoTraurigster Orca der Welt: Seit 31 Jahren lebt Wal Kshamenk in viel zu kleinem Becken
Er ist der wohl traurigste und einsamste Orca der Welt: Kshamenk.
Seit 31 Jahren lebt der Walbulle in einem winzigen Becken, kann sich kaum bewegen. Hin und wieder kommen Delfine zu ihm, ansonsten ist er, seit vor 20 Jahren seine Partnerin starb, allein. Ein erschreckendes Video zeigt nun, wie sich das Tier scheinbar aufgegeben hat. Das Unfassbare: Der Tierpark behauptet, er habe den Wal „gerettet“. Die ganze traurige Geschichte.
Kshamenk - der wohl traurigste Orca der Welt
Es ist ein herzzerreißendes Video, das Phil Demers kürzlich auf seinem Instagram-Kanal teilte. Es zeigt den 35 Jahre alten Orca Kshamenk, der fast bewegungslos in einem winzigen Becken zu sehen ist. Seit mehr als 30 Jahren wird er im Wasserpark Mundo Marino in Argentinien gefangen gehalten und seit mehr als 20 Jahren ist er ohne Artgenossen. Orcas sind hochintelligente Tiere und leben in freier Wildbahn in großen Familienverbänden. Phil Demers will nun Aufmerksamkeit für Kshamenks Schicksal schaffen. Er schreibt auf Twitter: „Ein Becken ist kein Zuhause. Es ist ein Gefägnnis.“
Im Video oben sehen Sie die tragischen Bedingungen, unter denen Kshamenk leben muss – und wie sich der Orca scheinbar selbst aufgegeben hat.
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So rechtfertigt der Park die Haltung des Orcas
Doch wie kam Kshamenk überhaupt in sein „Gefängnis“? Am 17. November 1992 fanden Fischer aus San Clementevier in Argentinien gestrandete Orcas. Sie informierten das Team von Mundo Marino, das jedoch, als es kam, nur noch ein gestrandetes Orca-Kalb fand – Kshamenk. Er habe sich, so der Park in einer Pressemitteilung, „in einem kritischen Zustand“ befunden. Deshalb habe man ihn „retten müssen“. Nach seiner Genesung sei eine Freilassung in die Wildnis nicht mehr möglich gewesen.
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Weiter heißt es bezogen auf die aktuellen Videos, Kshamenk sei „in perfekter Verfassung.“ Er werde monatlich untersucht und sei gesundheitlich fit. Auch bei der jährlichen Untersuchung habe der Orca „hervorragende Ergebnisse“ gehabt. Dass sich das Tier kaum bewege, liege laut dem Park an seinem Alter.
Zu den Haltungsbedingungen, unter denen Kshamenk sein Dasein fristet, der Größe des Beckens oder, dass er seit Jahren keine Artgenossen hat, wird nichts gesagt. Der Park schreibt lediglich, dass eine Auswilderung weiterhin unmöglich sei und der Park „die besten Bedingungen für sein Wohlergehen garantiere“.
Im Video: Die traurige Geschichte von Orca Lolita
„Das sind Höllenqualen"
Das sehen Tierschützer anders. Seit Jahren versuchen sie, auf das Schicksal des traurigen Orcas aufmerksam zu machen. Der Fall ist auch PETA bekannt. Dr. Yvonne Würz, Biologin und Fachreferentin Zoo und Zirkus, findet im RTL-Interview deutliche Worte: „Das sind Höllenqualen für einen Orca. Diese Tiere schwimmen sonst kilometerweit und -tief, tauchen und werden dann in so einem engen Becken eingepfercht.“ Auch die Einzelhaltung sei Folter für die sozialen Tiere.
„Es ist kein Wunder, dass das Tier komplett verzweifelt und ohne jegliche Hoffnung auf der Wasseroberfläche treibt. Es fehlen Bewegung, geistige Beschäftigung und Sozialkontakte. Diese Videos sind sehr besorgniserregend“, fasst Würz zusammen.
Auch unzählige Nutzer in den sozialen Netzwerken sind entsetzt. Eine Frau schreibt auf Instagram: „Das ist grausam. Das ist Tierquälerei. Ich kann nicht einfach zusehen, wie das passiert. Ich fühle den Schmerz in mir. Es ist unerträglich. Es ist Einsamkeit auf einer anderen Ebene.“
Menschen weltweit sind schockiert - und wollen helfen
Viele Menschen können nicht glauben, dass eine solche Haltung überhaupt erlaubt ist. Dutzendfach findet sich in den Kommentaren die Frage, wie man helfen könne. Eine eindeutige Antwort gibt es nicht. Vielfach wird empfohlen, dem Park direkt via Instagram, Facebook oder Google zu schreiben.
Dr. Würz von Peta gibt generelle Tipps: „Unterstützen und besuchen Sie auf keinen Fall Meeresparks, in denen Delfine und Wale in Gefangenschaft gehalten werden.“ Auch könne man Petitionen für internationale Verbote unterschreiben.
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Orcas wie Kshamenk haben übrigens laut PETA durchaus noch die Chance, ein zumindest ansatzweise artgerechtes Leben zu führen. „Es gibt betreute Meeresbuchten, in denen die Tiere naturähnlich leben können – in Meerwasser und mit wesentlich mehr Platz“, erklärt Dr. Würz.
Es bleibt zu hoffen, dass Kshamenk tatsächlich irgendwann aus seinem winzigen Becken gerettet wird. Denn seine jetzige Haltung ist, wie ein Nutzer auf Instagram schreibt, „als wäre man lebendig tot...“






























































